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Würzburg: Kiliani-Zwischenfall: Besucher saßen im Fahrgeschäft fest

Würzburg

Kiliani-Zwischenfall: Besucher saßen im Fahrgeschäft fest

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    Die Überkopfschaukel "Flip Fly" gastiert in diesem Jahr wieder auf dem Kiliani-Volksfest. Nach einer Fahrt saßen Fahrgäste fest, weil sich die Sicherheitsbügel nicht öffnen ließen (Archivbild).
    Die Überkopfschaukel "Flip Fly" gastiert in diesem Jahr wieder auf dem Kiliani-Volksfest. Nach einer Fahrt saßen Fahrgäste fest, weil sich die Sicherheitsbügel nicht öffnen ließen (Archivbild). Foto: Stadt Würzburg

    Vier Fahrgäste saßen in der Nacht auf Donnerstag über eine Stunde lang in der Überkopfschaukel "Flip Fly" auf dem Kiliani-Volksfest in Würzburg fest, weil sich nach dem Ende ihrer Fahrt die Sicherheitsbügel einer Gondel nicht mehr öffnen ließen.

    Georg Wagenbrenner, Pressesprecher der Stadt Würzburg, teilte mit, dass ein defektes elektronisches Relais der Grund dafür war, dass sich die Anlage in den "sicheren Zustand" versetzt und die Sicherungsbügel blockiert hatte. Nachdem das defekte Teil noch in der Nacht ausgetauscht worden war, konnten die Fahrgäste die Gondel verlassen.

    Drei Fahrgäste wurden ins Krankenhaus gebracht

    Weil mehrere Betroffene über medizinische Probleme klagten, forderte Einsatzleiter Stefan Krüger vom Bayerischen Roten Kreuz Rettungswagen und Notarzt an. Bis sie eintrafen, betreuten drei Sanitäter die Patienten vor Ort. Drei der vier Fahrgäste wurden zur weiteren Untersuchung vorsorglich in ein nahes Krankenhaus gebracht.

    Auch Polizei und Feuerwehr beteiligten sich am Einsatz. Der Sicherheitsdienst war von der Frau des Betreibers informiert worden, nachdem ein unbeteiligter Dritter seine Ungeduld deutlich geäußert hatte. Der Betreiber fühlte sich dadurch bei seiner Fehlersuche gestört.

    Auf bis zu 24 Meter geht es für die Fahrgäste mit der Überkopfschaukel "Flip Fly". In den drei Gondeln wirbeln gleichzeitig bis zu zwölf Personen durch die Luft.
    Auf bis zu 24 Meter geht es für die Fahrgäste mit der Überkopfschaukel "Flip Fly". In den drei Gondeln wirbeln gleichzeitig bis zu zwölf Personen durch die Luft. Foto: Silvia Gralla

    Die Überkopfschaukel "Flip Fly" wurde 2009 vom niederländischen Hersteller KMG gefertigt. Bei maximal 17 Umdrehungen pro Minute wirbelt das Fahrgeschäft mit seinen drei Gondeln bis zu zwölf Personen gleichzeitig in bis zu 24 Metern Höhe durch die Luft.

    "Flip Fly" ist eine der beliebtesten Attraktionen

    Die Schaukel schwingt bis zum Überschlag, bleibt kurz kopfüber stehen und rast über den Köpfen der Zuschauer hinweg zur nächsten Runde. Bei dieser rasanten Fahrt drehen sich die Gondeln zudem um die eigene Achse. Zur Kiliani-Halbzeitbilanz hatte Uwe Zimmermann vom Fachbereich Allgemeine Bürgerdienste das Fahrgeschäft "eine der beliebtesten Attraktionen" genannt.

    Schausteller Thomas Clauß nahm mit dem "Flip Fly" schon mehrmals am Kiliani-Volksfest teil. Vor kurzem hatte er bei einem Rundgang auf dem Schweinfurter Volksfest erklärt, dass in Deutschland ein hohes Sicherheitsniveau gelte. Alle Fahrgeschäfte würden regelmäßig überprüft.

    Fahrgeschäft ist technisch einwandfrei und läuft wieder

    Weil die Sicherheitsbügel nach der Instandsetzung wieder wie vorgeschrieben reagierten, setzte das Fahrgeschäft nach Abstimmung mit dem TÜV Süd seinen Betrieb fort. Dass es "in einem technisch und statisch-standortbezogen einwandfreien Zustand" sei, stellten auch Bauaufsicht und Ordnungsamt bei der erneuten Überprüfung am Donnerstag fest.

    "Die Stadt Würzburg und der Betreiber bedauern diesen Vorfall sehr und entschuldigen sich für die Unannehmlichkeiten und Belastungen, die entstanden sind", schrieb Wagenbrenner. Schon am Donnerstagnachmittag wirbelte der "Flip Fly" seine Fahrgäste wieder durch die Luft.

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