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Bütthard: Kindergarten in Bütthard platzt aus allen Nähten: Wie die Gemeinde das Problem lösen will

Bütthard

Kindergarten in Bütthard platzt aus allen Nähten: Wie die Gemeinde das Problem lösen will

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    Das Kindergarten-Gebäude in Bütthard wurde erst 2019 eröffnet. Trotzdem reicht der Platz nicht aus, um alle Kinder dort unterzubringen. Ein Anbau soll das Problem nun lösen.
    Das Kindergarten-Gebäude in Bütthard wurde erst 2019 eröffnet. Trotzdem reicht der Platz nicht aus, um alle Kinder dort unterzubringen. Ein Anbau soll das Problem nun lösen. Foto: Anna-Lena Behnke (Archivfoto)

    Es ist ein altbekanntes Problem: Der Kindergarten St. Josef in Bütthard ist deutlich zu klein. Der Platz in der Einrichtung reicht bei weitem nicht, um Kindergarten-, Krippen- und Hortkinder unterzubringen. Die Gemeinde beschäftigt das mittlerweile seit Jahren. Doch nun könnte sie einer Lösung für das Platzproblem einen Schritt näher gekommen sein.

    "Wir haben jetzt eine Richtung, in die es weitergehen kann", sagte Bürgermeister Peter Ernst in der vergangenen Sitzung des Gemeinderats. Dort hatte Architekt Dieter Buzzi einen neuen Entwurf für einen Anbau an den bestehenden Kindergarten in der Simmeringer Straße vorgestellt.

    Raum für eine Kindergarten- und zwei Hortgruppen

    Auf einer Fläche von insgesamt knapp 480 Quadratmetern sollen demzufolge auf zwei Stockwerke verteilt Räumlichkeiten für eine Kindergartengruppe und zwei Hortgruppen entstehen sowie ein Garderoben- und ein Essbereich. Und das möglichst kompakt und trotzdem allen Vorgaben entsprechend, betonte Buzzi. "Wir haben hier wirklich jeden Zentimeter genutzt", so der Architekt.

    Nach seinem Konzept soll das Gebäude direkt an das benachbarte Schulhaus anschließen und der dortige Mehrzweckraum mitgenutzt werden können. Außerdem ist ein überdachter Verbindungsweg zum Kindergarten geplant. Der wegfallende Pausenhof soll dann auf den jetzigen Lehrerparkplatz verlegt werden.

    Platzmangel im Kindergarten beschäftigt Gemeinde seit Jahren

    Ein neues Thema ist der Platzmangel für den Gemeinderat in Bütthard nicht. Schließlich hatte sich schon kurz nach der Eröffnung des Kindergarten-Neubaus 2019 herausgestellt, dass es in der Gemeinde für deutlich mehr Kinder einen Betreuungsplatz braucht als gedacht. Der Grund: ein rapide ansteigender Bedarf. Besuchten 2017 noch etwa 60 Kinder die Einrichtung, sind es jetzt mehr als 140.

    Erst vor wenigen Monaten habe die Gemeinde die Container-Anlage, in der seit September 2021 ein Teil der Kinder betreut werden, erweitert, so Ernst. "So müssen wir keine Kinder ablehnen."

    Gleichzeitig betonte der Bürgermeister, dass die Container nur eine geduldete Lösung seien. "Wir müssen irgendwann eine Entscheidung treffen", sagte er. Ein möglicher Neubau beschäftigt den Gemeinderat schließlich bereits seit Mitte 2020. Doch die Planungen verliefen alles andere als reibungslos. Vor allem die Kosten für einen Anbau sind eine Herausforderung für die finanziell angeschlagene Gemeinde, wie Bürgermeister Ernst bereits in der Vergangenheit gegenüber der Redaktion betonte.

    Entwurf ist deutlich günstiger als vorherige Planungen

    Ein zuletzt in Erwägung gezogener Entwurf war genau an diesem Punkt gescheitert. Rund vier Millionen Euro hätte die Gemeinde – nach Abzug sämtlicher Zuschüsse – für den zweistöckigen Bau zahlen müssen. Für die Kommune kaum zu bewältigen.

    Mit dem aktuellen Entwurf soll es deutlich günstiger werden. Von geschätzten 3,7 Millionen Euro Gesamtkosten müsse die Gemeinde etwa 2,7 Millionen aus eigener Tasche bezahlen, rechnete Kämmerer Joachim Neef in der Sitzung vor. Der Rest könne durch Fördermittel abgedeckt werden.

    Trotzdem wurde Dieter Buzzis Entwurf von den Mitgliedern des Gemeinderats nicht ohne weiteres durchgewunken. Für Nachfragen sorgte etwa die Planung der Garderoben im Erdgeschoss. "An die 70 Quadratmeter Garderobenfläche halte ich für eine teure Lösung, um Schultasche, Jacke und Schuhe unterzubringen", erklärte Markus Kassulke (CSU). "Wir verbauen damit sehr viel Platz." Auch die Option, statt auf einen Massivbau auf Modulbauweise zu setzen, war noch einmal Diskussionspunkt – wurde allerdings schnell wieder verworfen.

    "Details müssen noch ausgehandelt werden, aber ansonsten wäre das soweit machbar", so die Einschätzung von Bürgermeister Ernst zu Buzzis Entwurf. Am Ende stimmte das Gremium mit einer Gegenstimme für weitere Planungen auf Grundlage des Entwurfs. Damit ist ein entscheidender Schritt in Richtung Anbau gemacht. In der Praxis dürfte es allerdings noch ein langer Weg sein, bis das Platzproblem endgültig gelöst ist. Mit einer Fertigstellung des neuen Gebäudes wird nicht vor 2028 gerechnet.

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