„Jeder Mensch ist ein einmaliges Geschöpf Gottes.“ So lautet das Motto des Kindergartens Sternschnuppe, der vor kurzem nach einer Bauzeit von rund 13 Monaten in in der Zeppelinstraße 21a feierlich eingeweiht wurde. Der zweigruppige Kindergarten der Martin-Luther-Kirche besteht seit dem Jahr 1950 und war der erste Kindergarten seiner Art im Würzburg der Nachkriegszeit. Besondere Aufmerksamkeit genießt dort die musikalische Früherziehung, die mit dem Sprach- und Bewegungserwerb verbunden wird.
Planung und Durchführung des Neubaus lagen in den Händen des Marktheidenfelder Architekturbüros Redelbach. Die Finanzierung hatten staatliche Zuschüsse in Höhe von 584 700 Euro und kommunale Zuschüsse in Höhe von 410 200 Euro ermöglicht.
Bei der Einweihung zeigten sich Sozialreferent Robert Scheller und Dekanin Edda Weise begeistert vom Flachbau, der auch farblich mit dem grün-gelben Anstrich einen markanten Akzent setzt. Die Außenanlage, die sich zuvor an der belebten Straße befand, ist hinter das Gebäude verlegt worden. Drei große unterirdische Zisternen fangen das Regenwasser auf. Eine Fußbodenheizung sorgt für eine gleichmäßige Temperierung. Holz spielt im Gebäude eine wichtige Rolle: Schränke, Türen und Treppe bestehen aus massivem Eichenholz, und die allgegenwärtigen hölzernen Sterne erinnern an das Motto des Kindergartens. Die Gestaltung der Außenanlage beginnt in Kürze.
Scheller erinnerte in seiner Ansprache an ein Grußwort Pfarrer Niko Natzschkas bei der Einweihung eines Supermarkts. Der Geistliche hatte die Zeppelinstraße als „Straße des Lebens“ bezeichnet - vom Kindergarten bis zum Seniorenheim haben dort alle Lebensalter ihren Platz. Während Architekt Matthias Grob die gute Zusammenarbeit lobte, dankte Dekanin Weise besonders der Stadt Würzburg für die gute Kooperation. Sie betonte: „Der Mut, in unserer Welt Gottes Wort, das Evangelium vom gekreuzigten Christus, weiterzusagen, der Mut, Kinder im Raum christlicher Freiheit zu erziehen, der kommt allein aus Gottes Gnade.“
Angetan vom neuen Kindergarten war auch Regionalbischof Christian Schmidt, der am Nachmittag den Schlusssegen erteilte: „So schließt sich hier für mich ein Kreis.“ Der Geistliche ist mit der Martin-Luther-Kirche eng verbunden. In den Jahren 1973 und 1974 hatte er als junger Vikar im alten Kindergarten gewohnt. Ende 2013 geht Schmidt in den Ruhestand.