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Thüngersheim: Kinderhaus-Erweiterung bindet weiterhin umfassende Finanzmittel

Thüngersheim

Kinderhaus-Erweiterung bindet weiterhin umfassende Finanzmittel

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    Die durch Kämmerer Andreas Hoßmann dem Gemeinderat zur Verfügung gestellten unterschiedlichen Konstellationen dienten als Grundlage für den in der jüngsten Sitzung einstimmig verabschiedeten Haushaltsentwurf samt Satzung und Finanzplan der Gemeinde Thüngersheim. Aus gutem Grund bezeichnete Bürgermeister Michael Röhm (Bürgerbewegung, BüBew) das Zahlenwerk als "intensives und gutes Stück Arbeit". Freilich war die Intensität auch notwendig angesichts der angespannten Haushaltslage, auf die der Kämmerer vor der Beschlussfassung mahnend explizit hinwies.

    Bei einem Gesamtvolumen von 12.420.100 Euro, das sich aus 6.980.600 Euro im Verwaltungshaushalt und 5.439.500 Euro im Vermögenshaushalt ergibt, gestalten sich Investitionen trotz eines auf 1,806 Millionen Euro gestiegenen Einkommensteueranteils schwierig.

    Tilgungsleistungen werden immer schwieriger

    Strenge Rahmenbedingungen für den Haushalt gibt insbesondere die nach wie vor maßgebliche Finanzierung der Erweiterung des Kinderhauses vor. Zusammen mit den auf die Jahre 2023 und 2024 verteilten restlichen Planungs- und Investitionskosten geht der Kämmerer von Gesamtkosten von 7,48 Millionen Euro aus. Von der zugesicherten staatlichen Förderung über 2,7 Millionen Euro seien bis Jahresende 2022 lediglich 1,051 Millionen abgerufen worden. Und wenngleich für Hoßmann ein möglicher Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst bezüglich des Haushalts eine Unwägbarkeit darstellt, geht der Kämmerer von einer bemerkenswerten möglichen Zuführung von 253.000 Euro vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt aus.

    Hier allerdings werde aufgrund der erfolgten und noch erforderlichen Kreditaufnahmen die Erwirtschaftung der notwendigen Tilgungsleistungen immer schwieriger, betonte der Kämmerer. Im laufenden Jahr sind weitere 1,745 Millionen Euro für die Kinderhaus-Erweiterung zu finanzieren. Daraus und aus den geplanten Investitionen über 895.000 Euro für den zweiten Bauabschnitt der Altortsanierung sowie die Erneuerung der Asphaltdecke im ersten Bauabschnitt ergibt sich ein Kreditbedarf von 397.000 Euro. Jedoch ist gleichzeitig eine Tilgung von 231.000 Euro geplant.

    Weitere Kredite werden benötigt im Jahr 2025 in Höhe von 1,024 Millionen Euro und in 2026 nochmals 397.000 Euro. Entsprechend entwickelt sich die Summe der Verbindlichkeiten. Die allgemeine Rücklage weist zum Jahresende 2023 den Betrag von 275.000 Euro aus. Dem steht eine Verschuldung von 4,738 Millionen Euro gegenüber. Bei 2769 Einwohnern beläuft sich die Pro-Kopf-Verschuldung somit auf 1711 Euro. Wegen des benötigten Kreditbedarfs prognostiziert der Kämmerer bis Jahresende 2026 einen Schuldenstand von 5,207 Millionen Euro.

    Neubau eines Gerätehauses genießt absolute Priorität

    Dieser ist unter anderem auch bedingt durch dringend notwendige Ausgaben zum Brandschutz. Hier genießt der Neubau eines Gerätehauses laut Bürgermeister Michael Röhm absolute Priorität. Die Standortfrage für den Neubau soll nach Röhms Aussage noch im laufenden Jahr geklärt werden. Die zu erwartenden Ausgaben für den Gerätehaus-Neubau sind innerhalb der Finanzplanungsjahre bis 2026 eingeplant. "Eine neuerliche Verschiebung des für die Motivation der Aktiven dringlichen Neubaus ins Jahr 2025" hielt Frank Remling (FWT), gleichzeitig Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr, für "bedenklich".

    Im Finanzplan ebenfalls berücksichtigt sind neben der Ersatzbeschaffung für das betagte Löschfahrzeug "LF 16" auch Einnahmen aus dessen Verkauf. Unverändert beließ der Gemeinderat in seiner Beschlussfassung die Hebesätze für die Grundsteuer A bei 600 Prozent, Grundsteuer B 350 Prozent, sowie die Gewerbesteuer bei 380 Prozent.

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