Seit nunmehr fünf Jahren engagiert sich eine engagierte Projektgruppe aus Kist für die Dorfgemeinschaft in Nkile im südlichsten Teil von Tansania, nahe dem Malawi-See in einem abgelegenen Buschgebiet, fünf Autostunden entfernt von der nächstgelegenen Stadt Mbinga. Die einzigen Fortbewegungsmittel in Nkile sind ein klappriger Jeep, der für Fahrten in entlegene Ortsteile sowie für den Transport von Kranken und Wasser genutzt wird, und ein Motorrad, mit dem der Lehrer abgelegene Ortsteile aufsucht, um dort Unterricht zu halten.
Die Lebensbedingungen in Nkile sind geprägt von Mangel und Entbehrung. Eine Projektgruppe aus Kist hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese prekäre Situation zu verbessern und den Menschen in Nkile die dringend benötigte Unterstützung zukommen zu lassen. In enger Zusammenarbeit mit der Dorfgemeinschaft und unter Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse plante die Projektgruppe den Transport von Hilfsgütern in die entlegene Region, darunter Kinderkleider, Maurerbedarf, Nähartikel, Handwerkszeug, Stifte, Schulmaterial, Schlosserei-Werkzeug, Fahrräder und vieles mehr.
Das war schon 2020. Dann kam Corona – und eine Preissteigerung bei den Transporten um über 100 Prozent. Also verzögerte sich wieder alles, bis die nötigen Gelder gesammelt waren. "Unsere Mission ist es, das Leben der Menschen in Nkile zu erleichtern und ihnen eine Perspektive für eine bessere Zukunft zu bieten. Mit dem Transport von lebensnotwendigen Gütern wollen wir dazu beitragen, die grundlegenden Bedürfnisse der Gemeinschaft zu decken und Bildung sowie Gesundheit zu fördern", erklärt Klaus Beck gegenüber der Redaktion.
Beschwerlicher Weg ums Horn von Afrika
Die gesammelten Hilfsgüter wurden nun auf den Weg gebracht, um den Menschen in Nkile Hoffnung und Hilfe zur Selbsthilfe zu bringen. Ein halber Container ist in Kist kürzlich mithilfe des gemeindlichen Bauhofes beladen worden und bereits auf dem Weg um das Horn von Afrika in Richtung Tansania. Nachdem der Suezkanal derzeit nicht befahren werden kann, ist dieser weitere Weg die einzige Möglichkeit.
"Das hat den Transport nochmals um etwa 1500 Euro verteuert. Geld, das wir jetzt erst sammeln müssen", verdeutlicht Klaus Beck, der zusammen mit Friedbert Reinhart hauptsächlich an der Organisation hängt. Beide hoffen, dass sie die ausgelegten Mittel schnell zusammenbringen, damit weitere Hilfsprojekte von Kist für Nkile gestartet werden können.
Spenden an: Katholische Kirchenstiftung Kist, Kennwort "Tansania", IBAN: DE68 7906 3122 0000 2109 94. - Weitere Infos: Klaus Beck, E-Mail: Beck-Kist@gmx.de, Tel. (01515) 9087011.