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Theilheim: Kita Theilheim: Warum das Landratsamt die Situation duldet

Theilheim

Kita Theilheim: Warum das Landratsamt die Situation duldet

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    Die Kita in Theilheim soll umgebaut und erweitert werden. Seit Jahren wird darüber diskutiert, bis jetzt ist noch nichts gebaut.
    Die Kita in Theilheim soll umgebaut und erweitert werden. Seit Jahren wird darüber diskutiert, bis jetzt ist noch nichts gebaut. Foto: Lucas Kesselhut

    In Theilheim soll die Kita umgebaut werden, die Verantwortlichen werden sich aber nicht einig. Jetzt kommt es erneut zu Verzögerungen. Gleichzeitig klagen Eltern und Kinder über die schlechten Zustände in der Einrichtung. Ursula Bördlein am Landratsamt Würzburg übt die Fachaufsicht über die Kindergärten im Landkreis aus. Die Situation der Kinder in Theilheim ist ihr bekannt. Im Gespräch mit dieser Redaktion erklärt sie auch, warum die Kita weiter genutzt werden darf. 

    Frage: Die Zustände in der Theilheimer Kita seien schlecht. Die Gebäude marode, der Brandschutz mangelhaft, sagen Eltern. Sie üben die Kindergartenaufsicht im Landkreis Würzburg aus. Wie beurteilen Sie die Situation vor Ort?

    Ursula Bördlein: Der Kindergarten hat ursprünglich eine Betriebserlaubnis von 2014 über insgesamt 100 Kinder in einer altersgemischten Einrichtung. Die Kleinkinder werden in eigenen Gruppen betreut, sie zählen bei der Platzvergabe doppelt. Im Januar 2015 fand eine Begehung der Einrichtung statt. Hier wurde festgestellt, dass die Einrichtung grundsätzlich sanierungsbedürftig ist. Die räumlichen Verhältnisse entsprechen nicht dem heute gültigen Standard. Es fehlt beispielsweise ein Schallschutz und Abstellflächen. Das Mobiliar ist veraltet, die Garderobensituation sehr beengt. Auch der Außenspielbereich ist sanierungsbedürftig. 

    Und trotzdem darf die Kita weiterhin betrieben werden?

    Bördlein: Ja, weil das alles keine Mängel sind, die einen Entzug der Betriebserlaubnis rechtfertigen würden. Bauliche Mängel sind auch nicht Gegenstand unserer Prüfung – und eine Baugenehmigung für die Nutzung von Kindergartenräumen für Kleinkinder liegt vor.

    Wie lange duldet das Landratsamt noch die Zustände in Theilheim? 

    Bördlein: Die Betriebserlaubnis für die Kita ist bis 30.06.2022 befristet, da nach den damaligen Angaben der Umbau und Anbau der bestehenden Einrichtung dann abgeschlossen sein sollte. Die Befristung ist mit dem anstehenden Um- und Anbau begründet. Dieser Umstand soll in einem Gespräch mit der Gemeinde, dem Träger und der Kirchenstiftung im Oktober erörtert werden.

    Wie ist die Prognose für den Theilheimer Kindergarten in den nächsten Jahren?

    Bördlein: Die Bedarfsplanung der Gemeinde vom März 2016 geht von insgesamt 36 Plätzen im Kleinkindbereich und 100 Plätzen im Kindergartenbereich aus. Das bedeutet, dass drei Kleinkindgruppen neu geschaffen werden müssten. Die durch die Um- und Anbaumaßnahmen geschaffenen Räume wären nach den bisher vorgelegten Planungen ausreichend für diese Kinderzahl. Was die Außenspielfläche betrifft, wurde festgestellt, dass diese sehr gering bemessen ist und den üblichen Standards nicht genügt. Deshalb wurde in verschiedenen Gesprächen mit der Gemeinde vereinbart, einen Teil des oberhalb des Kindergartens gelegenen öffentlichen Spielplatzes für den Kindergarten zu nutzen.

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