Der Forstbetrieb Arnstein schafft und pflegt vielerorts Feuchtbiotope, um verschiedenen Arten einen Lebensraum zu bieten und örtlich den Wasserhaushalt des Waldes zu stabilisieren. Denn Wald besteht nicht nur aus Bäumen: Mit einem guten Mix aus strukturreichen Mischwäldern, Blüh- und Offenlandflächen sowie Tümpeln leisten die Bayerischen Staatsforsten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität. Diese und folgende Informationen gehen aus einer Pressemitteilung des Forstbetriebs Arnstein hervor.
Rechtzeitig zum Frühjahrsbeginn wurde im Forstrevier Kist ein neues Feuchtbiotop geschaffen. „Amphibien wie die Gelbbauchunke oder der Kammmolch suchen sich je nach Jahreszeit unterschiedliche Lebensräume. Im Frühling wandern sie zu geeigneten Laichgewässern, die sich durch die warme Frühlingssonne schnell erwärmen und möglichst frei von Fressfeinden wie Fischen oder räuberischen Käfern sein sollten“, sagt Revierleiter Philip Müller. Das können auf natürliche Weise entstandene Wassermulden unter umgekippten Wurzeltellern sein oder so wie im Guttenberger Wald ein jüngst künstlich geschaffener Tümpel.
Unterschiedliche Wassertiefen und möglichst gute Belichtung
„Gerade durch den Klimawandel und die auf der Fränkischen Platte extremen Trockenzeiten werden Feuchtstellen immer wichtiger, an denen Tiere zuverlässig Wasser zur Verfügung haben. In Zeiten des Klimawandels helfen Feuchtbiotope gemeinsam mit aufnahmefähigen, humusreichen Waldböden, Wasser für den Wald und die Grundwasserneubildung zu speichern“ erklärt Forstbetriebsleiter Christoph Riegert.
Das neue Feuchtbiotop im Guttenberger Wald wurde auf Initiative von Revierförster Müller mit der Forsttechnik der Bayerischen Staatsforsten angelegt. Beim Bau wurde darauf geachtet, dass unterschiedliche Wassertiefen entstehen und eine möglichst gute Belichtung gegeben ist, denn der Laich der Amphibien kann sich nur unter Sonneneinstrahlung und geeigneter Gewässerstruktur günstig entwickeln. Seit 2020 wurden im gesamten Bayerischen Staatswald mehr als 300 neue Feuchtbiotope mit einer Fläche von mehr als 25 Hektar angelegt (Stand: Februar 2022).
„Der Wald blüht auf“Mit dem Aktionsprogramm „Der Wald blüht auf“ erhalten und fördern die Bayerischen Staatsforsten bayernweit die Lebensräume und Artenvielfalt von heimischen Insekten. Dazu gehören auch Feuchtbiotope. Dieses Naturschutzprojekt wird gefördert vom Freistaat Bayern (Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) aus Mitteln für besondere Naturschutzleistungen im Staatswald. Mehr unter www.baysf.de/waldbluehtaufQuelle: Forstbetrieb Arnstein