Das traditionelle Sommerfest des Wohnverbundes Haus Gertrud im Sozialdienst katholischer Frauen musste heuer abgesagt werden. Um den 38 Bewohnern aus Langzeitwohnheim, Wohngruppe, Kleinheim und Ambulant Betreutem Wohnen trotzdem eine Freude zu machen, nahm das Leitungsteam ein Angebot des Würzburger Philharmonischen Orchesters an. Das hatte sich zu Beginn des Lockdowns in verschiedene kleine Ensembles arrangiert um für Menschen in sozialen Einrichtungen zu spielen, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Als das so entstandene Rosenquartett auf dem Pleicherkirchplatz ankam, nieselte es leicht. Die Musiker wurden kurzerhand beschirmt und die Zuschauerstühle mit ausreichend Abstand in der Garage und entlang der Hauswand aufgestellt. Einige Bewohner lauschten in ihren Zimmern bei weit geöffneten Fenstern und zufällig vorbeikommende Passanten hielten kurz inne, um dem Streichquartett besetzt mit Kontrabass, Bratsche und zwei Geigen zuzuhören. Gut 30 Minuten spielte das Quartett Stücke von Loeillet, Dvorák, Biber und Pachelbel und verzauberte seinem Publikum ein kleines Stückchen Alltag.