Auf stolze 25 Jahre kann der Musikverein Kleinrinderfeld in diesem Jahr zurückblicken. Grund genug für das Projektorchester "Swing & Brass Selection", das aus dem ehemaligen Schüler- und Jugendorchester entstanden ist, dieses Jubiläum mit einem ganz besonderen Konzert zu feiern. Dieses Orchester gibt es seit 20 Jahren und es hat enorme musikalische Fortschritte gemacht, wie Dirigent und Gründungsmitglied des Vereins Roland Pechtl am Abend in der Turnhalle von Kleinrinderfeld verkünden konnte. Wie schnell die Karten für das Konzert verkauft waren, spricht für die Qualität des Orchesters.
Dirigent Pechtl hat ein anspruchsvolles Programm ausgewählt, das genau den Musikgeschmack der Zuhörer traf. Schon bei den ersten Takten von "Welcome to the Jungle", im Original von Guns N' Roses, ging das Publikum begeistert mit. Der Bigband-Sound der 18 Musiker und Musikerinnen zog alle in ihren Bann.
Vorstand Herbert Kratzer hatte im Vorfeld darauf hingewiesen, dass der Musikverein Kleinrinderfeld ein kleiner Verein ist, aber was geboten wurde, war eine professionelle Aufführung. "Getrieben von der absoluten Leidenschaft für die Musik" (Kratzer) hat sich in Kleinrinderfeld ein Orchester entwickelt, das seinesgleichen sucht. Alle Stücke ließen den Solisten genügend Raum zum Improvisieren, Schlagzeuger Steffen Röder ließ sich sogar von einem gebrochenen Stick nicht aus der Ruhe bringen.
Wie gut das Orchester geworden ist, zeigte sich beim Italo-Klassiker "Azzurro", der durch Adriano Celentano bekannt wurde. Die Version in Kleinrinderfeld war eigentlich für Profis arrangiert und lag 20 Jahre im Notenkasten des Dirigenten.
Immer wieder kamen die Sängerinnen und Sänger im gut abgestimmten Ensemble zum Einsatz, wie Krischan Brandl bei „Les Champs Elyssee“, das das Orchester extra für die Freunde aus der Partnergemeinde Colleville Montgomery eingeübt hatte, die an dem Konzert teilnahmen. Die Übersetzung der Begrüßung wurde von Kleinrinderfelds ehemaligem Pfarrer Zacharias Nitunga übernommen, der ebenfalls extra zum Konzert angereist war. Zurückgekehrt für einen Abend war auch Philipp Risse, der mit dem Klassiker "You can leave your hat on" (Joe Cocker) für Begeisterungsstürme sorgte, genauso wie Conny Hock bei "A natural woman“ oder Bianca Spiegel bei "You are my sunshine".
Alle gemeinsam intonierten dann "Proud Mary" (Tina Turner), bevor es in der Zugabe in die "Garden Party" ging, bei der die Musikerinnen und Musiker nochmals zeigten, was in ihnen steckt.