Trauer, Fassungslosigkeit, Entsetzen, Ohnmacht: Würzburg steht unter Schock. Zum zweiten Mal innerhalb von fünf Jahren ist die Stadt Schauplatz eines schrecklichen Verbrechens. Ein Mann hat in bei einer Messerattacke auf Passanten eingestochen. Die furchtbare Bilanz: mehrere Tote und Schwerverletzte.
Wir alle fühlen uns durch die Tat verwundet – im Herzen und in der Seele. Uns wird in solchen Momenten schmerzlich bewusst, dass es jeden von uns hätte treffen können. Damals, am 18. Juli 2016 beim Axtattentat im Zug von Ochsenfurt nach Würzburg. Und an diesem Freitagabend am Barbarossaplatz.

Die Hintergründe der Attacke sind noch unklar. Jegliche Spekulationen über Täter und Motiv verbieten sich zum jetzigen Zeitpunkt. In den sozialen Netzwerken, kursieren Videos, die den mutmaßlichen Angreifer zeigen.
Wir haben uns entschieden, keine Bilder des 24-jährigen Somaliers zu veröffentlichen. Es ist bekannt, dass Amokläufer und Attentäter durch ihre Taten Berühmtheit erlangen wollen, weil sie sich oft von ihrem sozialen Umfeld verkannt fühlen. Eine solche mediale Aufmerksamkeit kann darüber hinaus Anreiz für andere potenzielle Täter sein. Die Herkunft des Mannes nennen wir aufgrund der Schwere der Tat und eines begründeten öffentlichen Interesses.
Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten in diesen Stunden den Opfern und ihren Familien. Menschen, die sich an einem sonnigen Sommertag zufällig am falschen Ort in der Würzburger Innenstadt aufhielten. Deren Leben von einer auf die andere Sekunde durch Messerstiche zerstört wurde.