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Würzburg: Komposthaufen anlegen und pflegen: So einfach geht es

Würzburg

Komposthaufen anlegen und pflegen: So einfach geht es

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    Obst- und Gemüsereste lassen sich nachhaltig auf dem Komposthaufen entsorgen.
    Obst- und Gemüsereste lassen sich nachhaltig auf dem Komposthaufen entsorgen. Foto: Foto: Getty Images

    Im Herbst haben Hobbygärtnerinnen und -gärtner nach der Obsternte langsam weniger im Garten zu tun. Es ist die beste Zeit, um für das Gemüse und die Blumen des nächsten Jahres zu planen. Damit Pflanzen glücklich sind, benötigen sie eine gute und ausreichende Nährstoffversorgung. Das erlangt man durch gute Erde und regelmäßigen Düngen. Doch hochwertigen Dünger zu kaufen, kann auf Dauer teuer werden. Die umweltfreundliche Alternative: Ein im Garten oder auf dem Balkon selbst gebauter Komposthaufen.

    Warum überhaupt einen Komposthaufen anlegen?

    Kompostieren erfordert nicht viel Platz, eine kleine halbschattige Ecke im Garten oder auf dem Balkon reicht. Der Unterschied ist die Größe des Kompostierhaufens, der auf dem Balkon deswegen auch Wurmkiste genannt wird. Speisen kann man beide mit Küchenabfällen und Resten der Garten- oder Balkonpflanzen. Organische Materialien wandeln Mikroorganismen und Regenwürmer in nährstoffreiche Erde um, die von den grünen Schützlingen in der nächsten Gartensaison benötigt werden. Zusätzlich kann der umgesetzte Kompost mit normaler Erde gemixt werden und so die Bodenstruktur verbessern. Er fördert die Wasseraufnahme und verbessert die Lebensbedingungen nützlicher Mikroorganismen.

    Eine Anleitung zum Anlegen des Komposthaufens:

    • Standort: Idealerweise sollte der Standort für den Kompost halbschattig sein und direkten Bodenkontakt ermöglichen, damit Würmer und andere nützliche Mikroorganismen den Kompost erreichen können. Um einen guten Start zu ermöglichen, setzen Hobbygärtnerinnen und -gärtner Kompostwürmern in ihren Komposthaufen.
    • Aufbau: Für den Behälter eignet sich beispielsweise ein Holzkomposter aus Latten. Dieser ermöglicht eine gute Belüftung. Starten Sie wahlweise mit einem Gitter am Boden, gegen mögliche Nagetierprobleme, danach folgt eine zehn bis 20 Zentimeter hohe Schicht aus grobem Material wie Zweigen, um die Belüftung zu fördern. Fügen Sie dann abwechselnd Schichten von grünen (stickstoffreichen) und braunen (kohlenstoffreichen) Materialien hinzu. Der Kompost sollte die Maße von 1,5 Metern Höhe und zwei Metern Breite nicht überschreiten.
    • Feuchtigkeits- und Luftzufuhr: Feuchtigkeits- und Luftzufuhr: Achten Sie darauf, den Kompost feucht zu halten, aber nicht zu nass und wenden Sie den Haufen regelmäßig alle vier bis sechs Wochen, um eine ausreichende Belüftung zu gewährleisten und den Zersetzungsprozess zu beschleunigen. Ein nicht gut belüfteter Komposthaufen beginnt zu riechen und kann das klimaschädliche Gas Methan produzieren.
    • Pflege: Die Feuchtigkeit des Komposthaufens prüfen Hobbygärtnerinnen und -gärtner, indem sie auf den Komposthaufen drücken. Entweicht Flüssigkeit ist dieser zu feucht, dann sollten Materialien wie Stroh oder Kleinholz hinzugefügt werden. Ein zu trockener Kompost wiederum kann mit Wasser angefeuchtet werden. Das stabilisiert die mikrobielle Aktivität und somit die Zersetzung der Materialien zu Erde. Zeitgleich sollte die Temperatur überprüft werden, denn nur bei ausreichender Wärmeentwicklung arbeiten die Bakterien wie vorgesehen.

    Nach etwa acht Monaten ist die erste kompostierte Erde fertig zur Anwendung. Es ist also etwas Durchhaltevermögen gefragt, doch das Ergebnis lohnt sich.

    Was kommt auf den Kompost - und was nicht?

    Auf den Kompost kommen sowohl grüne als auch braune Materialien. Zu den grünen Materialien zählen Küchenabfälle wie Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz und Tee (keine Teesäckchen, denn diese sind inzwischen oft aus Plastik).   Mit braunen Materialien meint man Laub, Stroh, zerkleinerte Zweige, Eierschalen und in Maßen unbedrucktes Papier.

    Fleisch, Knochen, Fisch, Milchprodukte und Speisereste kommen nicht auf den Kompost, da sie intensiv riechen und/oder Ungeziefer anziehen können. Kranke Pflanzen und Pflanzenteile und stark gespritztes Obst und Gemüse sollten ebenfalls in der Biotonne entsorgt werden.

    Eierschalen, Obst- und Gemüsereste, sowie Kaffee- und Teesätze können auf den Kompost gebracht werden.
    Eierschalen, Obst- und Gemüsereste, sowie Kaffee- und Teesätze können auf den Kompost gebracht werden. Foto: GettyImages

    Verwendung von Kompost im Garten

    Da Komposterde die Wasserhaltefähigkeit erhöht und die Belüftung zu fördert, sollte sie in die obersten Bodenschichten eingearbeitet werden, um die Struktur des Bodens zu verbessern. Als natürlicher Dünger liefert Kompost fast allen Pflanzen essenzielle Nährstoffe, die ein gesundes Wachstum unterstützen. Nur Beeten mit säureliebenden Blumen und Gemüse sollte er nicht hinzugegeben werden. Zudem kann Kompost als Mulchmaterial verwendet werden, um Unkrautwachstum zu unterdrücken, die Bodentemperatur zu regulieren und Feuchtigkeit im Boden zu bewahren.

    Den Komposthaufen selbst bauen - das sind die Vorteile

    Das Anlegen und Pflegen eines Komposthaufens sind eine einfache, aber wirkungsvolle Methoden, um Küchen- und Gartenabfälle sinnvoll zu verwerten und gleichzeitig die Bodengesundheit und die Nährstoffbedürfnisse von Pflanzen im eigenen Garten zu unterstützen. Durch das Verständnis der grundlegenden Materialien und Schritte – vom korrekten Aufbau des Haufens über die Auswahl der zu kompostierenden Materialien bis hin zur regelmäßigen Pflege und Wartung – kann jede Hobbygärtnerin und jeder Hobbygärtner guten Kompost produzieren.

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