Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: Kopf-an-Kopf-Rennen um das grüne Direktmandat in Würzburg: Freude und Leid bei Patrick Friedl und Kerstin Celina

Würzburg

Kopf-an-Kopf-Rennen um das grüne Direktmandat in Würzburg: Freude und Leid bei Patrick Friedl und Kerstin Celina

    • |
    • |
    Patrick Friedl bei der Wahlparty  der Würzburger Grünen:  Er verlor knapp sein Direktmandat gegen Andrea Behr (CSU).  
    Patrick Friedl bei der Wahlparty  der Würzburger Grünen:  Er verlor knapp sein Direktmandat gegen Andrea Behr (CSU).   Foto: Daniel Peter

    Es ist ein Abend der gemischten Gefühle für das Bündnis 90/Die Grünen. Während sich die Spitzenkandidaten für die Landtagswahl Patrick Friedl (Stadt) und Kerstin Celina (Land) nach den ersten Auszählungen bayernweit über Rang zwei freuen, soll sich das über den Abend hinweg ändern. Zwar nur knapp, aber die AfD und die Freien Wähler liegen bis Redaktionsschluss vor den Grünen .       

    "Ich freue mich über das bayernweit gute Ergebnis für meine Partei", sagt Kerstin Celina bei der Wahlparty der Grünen in der Gärtnerei Elmar Müller in Heidingsfeld nach den ersten Ergebnissen. Nach der Wahl 2018, bei der die Grünen 17,6 Prozent erzielten, sei es das bisher zweitbeste Ergebnis ihrer Partei in Bayern. Leider, so Celina, habe es wie erwartet einen Rechts-Ruck gegeben.  "Das haben die CSU und die Freien Wähler durch ihren Wahlkampf verstärkt", sagt die 55-Jährige.  

    Die Würzburger Grünen - hier Patrick Friedl, Kerstin Celina und Christina Feiler - verfolgen am Sonntag bei der Wahlparty in der Gärtnerei Müller in Heidingsfeld die ersten Prognosen zur Landtagswahl. 
    Die Würzburger Grünen - hier Patrick Friedl, Kerstin Celina und Christina Feiler - verfolgen am Sonntag bei der Wahlparty in der Gärtnerei Müller in Heidingsfeld die ersten Prognosen zur Landtagswahl.  Foto: Daniel Peter

    Spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen

    Während der studierte Jurist und ausgebildete Lebensberater Friedl zunächst mit deutlichem Vorsprung führt, holt Andrea Behr (CSU) im Laufe des Abends deutlich auf. Ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen hält die Gäste der Wahlparty in Atem und gebannt vor den Bildschirmen. "Ich habe sehr viel Energie in den Wahlkampf gesteckt und hoffe, dass es sich auszahlt", so Friedl über die Zitterpartie. Auch vor fünf Jahren hatte sich der heute 53-Jährige ein spannendes Rennen mit dem damaligen Direktkandidaten der CSU, Oliver Jörg, geliefert und letztendlich gewonnen. 

    Katerstimmung bei der Wahlparty der Grünen: Der Würzburger Direktkandidat Patrick Friedl liegt am späteren Abend deutlich hinter seiner Konkurrentin von der CSU.
    Katerstimmung bei der Wahlparty der Grünen: Der Würzburger Direktkandidat Patrick Friedl liegt am späteren Abend deutlich hinter seiner Konkurrentin von der CSU. Foto: Daniel Peter

    Gegen 21.30 Uhr ist ein großer Teil der Stimmbezirke ausgezählt und Behr kann ihren Vorsprung ausbauen. Am Ende verliert der Grünen-Politiker Friedl (29,8 Prozent) sein Direktmandat knapp an Andrea Behr (32,9 Prozent). Enttäuschung bei den Grünen, die bis zuletzt gehofft hatten.

    Enttäuschung auch bei Friedl selbst, "vor allem der Sache wegen", wie er sagt. Es sei, so betont der Grünen-Landtagsabgeordnete, kein ganz fairer Wahlkampf geführt worden, oft gegen seine Partei gerichtet. Das bereite ihm Sorgen bezüglich des Klimaschutzes und auch der Demokratie. "Den Schaden hat am Ende die Gesellschaft." Auch Celina schließt sich seinen Sorgen an.  

    Auf hohem Niveau behauptet

    Der Würzburger Direktkandidat der Grünen Patrick Friedl verfolgt am Handy laufend die Hochrechnungen aus Würzburg.
    Der Würzburger Direktkandidat der Grünen Patrick Friedl verfolgt am Handy laufend die Hochrechnungen aus Würzburg. Foto: Daniel Peter

    Dennoch sei er sich bewusst, so Friedl, "dass wir uns auf einem hohen Niveau behauptet haben". Und er ist ein fairer Verlierer: Eine große demokratische Partei, die über Jahrzehnte hinweg das Direktmandat gehabt habe, habe hart daran gearbeitet, dies wiederzuerlangen, so der Grünen-Politiker: "Das ist gelungen. Das ist Demokratie und dazu gratuliere ich."

    Den eigenen Wahlkampf bezeichnen er und Celina als „herausragend“, im Vergleich zu anderen sei er nochmal intensiver gewesen "mit viel unmittelbarem Austausch auf der Straße". "Ich bin sehr dankbar für solch ein tolles Team", sagt Celina. Das, wie sie sagt, Kleeblatt um sie und Friedl sowie die Bezirkstagskandidaten Gerhard Müller und Christina Feiler habe sich "regelrecht  getragen gefühlt". Leider sei die Ausgangslage eine schlechtere gewesen als in 2018.   

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden