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Würzburg: Kostbares Wasser: Probleme in der Region Würzburg und wie jeder Wasser sparen kann

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Kostbares Wasser: Probleme in der Region Würzburg und wie jeder Wasser sparen kann

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    Die Pleichach führte im Sommer 2020 wenig Wasser. Unser Archivbild zeigt die sogenannte Wasserrutsche bei der ehemaligen Schäfermühle an der Gemarkungsgrenze Rimpars.
    Die Pleichach führte im Sommer 2020 wenig Wasser. Unser Archivbild zeigt die sogenannte Wasserrutsche bei der ehemaligen Schäfermühle an der Gemarkungsgrenze Rimpars. Foto: Patty Varasano

    "Wir leben in der trockensten Gegend Bayerns und sind der Auffassung, dass mit dem Lebensmittel Wasser immer noch viel zu sorglos umgegangen wird. Wenn wir uns den Herausforderungen der Zukunft stellen wollen, müssen wir radikal umdenken", erklärt Andrea Angenvoort-Baier, Sprecherin vom Agenda21 Arbeitskreis Wasser am Limit in einer Pressemitteilung zum Tag des Wassers am 22. März. Mit "Wir" sei nicht nur die Bevölkerung gemeint, sondern vor allem auch die zuständigen Behörden und Regierungsvertreter. Es werde zwar allmählich umgedacht und Maßnahmen eingeleitet. Dies sei aber bei weitem nicht genug.

    Mit verschiedenen Bürgerinitiativen aus Stadt und Landkreis Würzburg, die sich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Wasser in ihrer Region beschäftigt haben, setzt sich der Arbeitskreis Wasser am Limit für eine Verbesserung von Grund- und Oberflächenwasser in der Region ein.

    Den Umweltschützern ist es ein Anliegen, auf die Probleme rund um die Erweiterung des Würzburger Trinkwasserschutzgebietes Zeller Quellen aufmerksam zu machen. Zum Beispiel auf die Gefahren durch den Gipsabbau in Alterheim, und die Deponie in Helmstadt. Bei zunehmender Trockenheit durch den Klimawandel werden auch die Grundwasserentnahmen in der Bergtheimer Mulde für die Landwirtschaft und für Betriebswasser im Steinbruch Roßbrunn kritisch gesehen. Der Wassermangel zeigt sich aber auch bei den Gewässern wie zum Beispiel den Bächen Pleichach oder Kürnach, die nach der Europäischen Wasserrahmenrichtlinien in einen guten Zustand versetzt werden müssten.

    Auch die Kreisgruppe Würzburg des Bund Naturschutz (BN) in Bayern erinnert anlässlich des Weltwassertages daran, dass Klimawandel und vermehrte Trockenperioden die Region um Würzburg als Klimahotspot Bayerns besonders betreffen. "Auch bei uns ist es notwendig, sparsam mit Wasser umzugehen. Der mit Abstand größte Teil unseres Verbrauchs entfällt auf unsere Lebensmittel und Konsumgüter", betont Armin Amrehn, Vorsitzender der Kreisgruppe.

    Der BN führt an, dass für die Herstellung einer Getränkedose rund 25 Liter Wasser gebraucht wird. In einem Kilo Import-Tomaten würden etwa 40 Liter Wasser, in einem Kilo Rindfleisch 5.000 Liter Wasser stecken. "Wer den sparsamen Umgang mit Wasser in der Landwirtschaft fördern will, sollte möglichst Lebensmittel aus regionaler und ökologischer Produktion kaufen", fordert Amrehn.

    "Denn der Vormarsch von wasserintensiven Anbaumethoden sowie der Fleischproduktion führe gerade in wasserärmeren Ländern des Südens zum Absinken des Grundwasserspiegels und damit zu Bodenerosion", erklärt Steffen Jodl, Geschäftsführer der BN-Kreisgruppe Würzburg.

    Tipps zum Wassersparen

    Weitere Tipps des BN: Bei Konsumgütern weisen Gütezeichen wie der Blaue Engel auf wasser- und umweltschonende Waren wie zum Beispiel Recyclingpapier aus Altpapier statt umweltbelastender Frischfaserpapiere hin. Gartenbesitzer sollten Regentonne oder noch besser Zisternen zum Sammeln von Regenwasser zum Gießen nutzen. Wenn man mit Zisternen Brauchwasser sammelt, würden Kommunen oftmals Zuschüsse zum Bau geben - sofern sie mit getrennten Leitungen und einer Überlaufleitung gebaut und abgenommen werden.

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