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Kreuz verliert Schrecken

Landkreis Würzburg

Kreuz verliert Schrecken

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    Das Ziel ist fast erreicht: Am Biebelrieder Kreuz spannt sich eine neue Brücke über die A 3. Sie dient als Zubringer von der A 7.Foto: Norbert Schwarzott
    Das Ziel ist fast erreicht: Am Biebelrieder Kreuz spannt sich eine neue Brücke über die A 3. Sie dient als Zubringer von der A 7.Foto: Norbert Schwarzott

    Kürzlich ging bei der Autobahndirektion Würzburg eine Beschwerde ein. Betreff: die neu gebaute Anschlussstelle Rottendorf. Ein Mann beschwerte sich bitterlich, dass an der Anschlussstelle Rottendorf weiterhin eine Auffahrt gesperrt ist.

    Wer von Biebelried kommt und auf die A 3 in Richtung Würzburg will, landet vor einer Absperrung. Und das, obwohl die Auffahrt doch längst fertig gebaut ist und die anderen drei Auffahrten ja auch funktionieren.

    Was der Beschwerdeführer nicht wissen konnte: Das Problem ist nicht die Auffahrt zur Brücke über die B 8, vielmehr gibt es keine Chance, sich auf der Autobahn einzufädeln. Dort läuft der Verkehr nämlich gerade über die beiden äußeren rechten Streifen. Enge Behelfsspuren, die ein Auffahren unmöglich machen.

    Wer den Blick von den beiden überfüllten Spuren nach links schweifen lässt, kann die Zukunft erahnen: Dort warten vier neu gebaute und fast fertige Spuren darauf, in Betrieb genommen zu werden. Zusammen mit den Streifen von der Gegenfahrbahn wird es genau hier eines Tages sogar zehn Spuren geben.

    Bis es soweit ist, muss allerdings noch einiges passieren. Einen Kilometer weiter zurück, direkt im Biebelrieder Kreuz in Richtung Nürnberg, biegt man bei zwei Brückenbauwerken in die Zielgerade ein.

    Während kurz vor Weihnachten die Strecke von der Mainbrücke Randersacker bis zur Anschlussstelle Rottendorf freigegeben wurde und endlich alle Baustellen verbannt sind, ist nun Schlussspurt angesagt auf dem gut einen Kilometer langen Stück von der Anschlussstelle bis zum Biebelrieder Kreuz.

    Im Herbst soll's dann vollbracht sein und das durch Staumeldungen unfreiwillig zu Bekanntheit gekommene Biebelrieder Kreuz endgültig seinen Schrecken bei den Autofahrern verloren haben. Bis dahin sind vor allem Brückenbauer gefragt. Bauwerk Nummer eins sieht spektakulär aus: Es schiebt sich über die A 3 und wird der Zubringer von der A 7. Die alte Brücke hatte dem Ausbau weichen müssen und war im Februar vergangenen Jahres mit 32 Kilogramm Sprengstoff zu Fall gebracht worden.

    Seither schiebt sich der Nachfolger Stück für Stück über die Autobahn. In etwa 14 Tagen soll die Brücke auf der anderen Seite angekommen sein. Sie wird dann 190 Meter lang, 15 Meter breit und ein ganzes Stück gekrümmt sein. Kosten: 6,1 Millionen Euro. 900 Tonnen Stahl werden von 10 000 Tonnen Beton umhüllt.

    Brücke Nummer zwei ist nicht viel weniger spektakulär – und wird trotzdem von den Autofahrern kaum wahrgenommen. Die Brücke ist von der Autobahn fast nicht zu sehen und führt direkt über die Bahnstrecke von Würzburg nach München. Hier müssen an die bestehenden vier Fahrbahnen zwei weitere angebaut werden. Eine Brücke mit „speziellen Anforderungen“, wie Projektleiter Andreas Hecke von der Autobahndirektion Nordbayern betont. Das Problem: Die Bahnstrecke kann nicht eben mal gesperrt werden.

    Viermal sechs Stunden hat die Bahn den Brückenbauern zugestanden – das muss reichen. Was sonst noch mit „speziell“ gemeint ist, wird beim Ortstermin schnell klar: Während die Arbeiter auf dem Gerüst stehen, sausen direkt hinter ihrem Rücken die ICEs entlang. Die Brückenerweiterung in Sichtweite des Dettelbacher Bahnhofs ist mit 1,8 Millionen Euro veranschlagt.

    Was ein Klacks ist verglichen mit dem, was dann noch ansteht. Denn das nächste Mega-Bauwerk wartet schon: Wenn das Biebelrieder Dreieck fertig ist, geht es irgendwann Richtung Würzburg weiter – mit dem Neubau der Heidingsfelder Talbrücke.

    ONLINE-TIPP

    Mehr Bilder von der Baustelle unter kitzingen.mainpost.de

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