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Würzburg: Kunstleerer Raum auch in Italien: Kubus aus Würzburg auf Reisen

Würzburg

Kunstleerer Raum auch in Italien: Kubus aus Würzburg auf Reisen

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    Der Kubus verbindet: Künstlerinnen und Künstler in Turin, Docks Dora.
    Der Kubus verbindet: Künstlerinnen und Künstler in Turin, Docks Dora. Foto: Gabriele Kunkel

    Mitte Juli war die Würzburger Künstlergruppe „Achtung! Kunstleerer Raum“ mit Mechthild Hart, Gabriele Kunkel, Evelin Neukirchen, Georgia Templiner noch mit einer Popup-Demo auf der Documenta in Kassel. Anfang September bauten sie den Kunstkubus dann erneut in Italien auf. Diesmal gleich an drei unterschiedlichen Standorten: In der südpiemontesischen Stadt Mondovì, bei Il Bardo (Verein zur Förderung von Kultur und Gesellschaft, Torre Mondovì) und in Turin in den Docks Dora. Darüber informieren die Künstler n einer Pressemitteilung, der folgender Text entnommen ist.

    In der bezaubernden Stadt Mondovì war die altehrwürdige Piazza der Schauplatz. „Auf der Piazza soll ein ,leerer Würfel' symbolisieren, dass Kunst frei ist“, so die Zeitung Unione Monregalese über die ungewöhnliche Aktion.

    Brücke wurde bei der letzten Flut verwüstet

    Bei der Vereinigung Il Bardo stand der Kubus auf einer zerfallenen Brücke, die bei der letzten Flut verwüstet wurde. Und wurde so erneut zum Mahnmal. „Kunst als Antwort auf den Verfall“, kommentierte Piercarlo Bormidà, Gründer von Il Bardo, die Aktion. Und diese habe bereits Wirkung bei der Gemeinde gezeigt, erzählte er den deutschen Künstlerinnen, als er sie in Docks Dora wieder traf.  

    Die Docks Dora sind die alten Zolllagerhäuser von Turin und wurden vor mehr als 100 Jahren gebaut. In den 1960er Jahren aufgegeben, wurden sie im Laufe der Jahrzehnte für verschiedene – auch kulturelle – Zwecke umgestaltet. Dort war in diesem Jahr Octavio Floreal Suárez Ramirez der Gastgeber, der sein Atelier in den Docks hat.  Mit dabei war ein buntes Portefeuille unterschiedlichster Künstlerinnen und Künstler: Angelo Barille – er nahm 2011 an der 54. Biennale in Venedig teil – zeigte seinen „after corona chair“. Die international bekannte Performerin Sarah Bowyer machte eine 20-minütige Liveperformance. Pablo Mesa Capella brachte ein Stück vom Mars mit. Um nur einige zu nennen.

    „Insgesamt haben 16 Künstlerinnen und Künstler aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt ihre Arbeiten im Kubus präsentiert", berichtet Gabriele Kunkel. „Sie kamen aus Italien, Spanien, England, Argentinien und natürlich auch aus Deutschland. Der Kubus hat uns miteinander verbunden.“

    Kubus als Tanzfläche genutzt

    „Ohne ihn,“ ergänzt Georgia Templiner „hätten diese Aktionen nicht stattgefunden.“ Denn einige würden ja mehr oder wenig in Turin, sogar in den Docks leben und arbeiten, aber die Berührungspunkte seien teilweise gering. Auch in Italien sind Künstlerinnen und Künstler häufig noch Einzelkämpfer. Zum Abschluss gab es elektronische Musik von Luca Trevisian und eine Premiere: Der Kubus wurde als Tanzfläche genutzt.

    Jetzt ist die fränkische Künstlergruppe wieder zurück und freut sich auf die neue Saison in Würzburg. Vom 29. September bis 15. November wird der Kubus auf dem Kiliansplatz hinter dem Dom stehen und dort Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit geben, sich zu präsentieren.

    Mehr Infos unter www.kunstleerer-raum.de

    Von Flut zerstörte Brücke von Il Bardo.
    Von Flut zerstörte Brücke von Il Bardo. Foto: Gabriele Kunkel
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