Martin Kuenen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ war am Dienstag auf den neu gestalteten Rathausplatz mit einem ganz besonderen Gefährt gekommen: einem kunterbunten Bustaxi aus dem Senegal, einem der Länder, für die bei der Dreikönigskollekte besonders gesammelt wird. Der Senegal ist das Beispielland der Sternsinger-Aktion 2010.
Bei dem Taxibus handelte es sich um einen Renault Saviem SG2. Er wurde mit dem Schiff vom Senegal nach Hamburg verfrachtet und fährt momentan durch deutsche Pfarrgemeinden. Er darf allerdings wegen seines technischen Zustandes nicht selbst auf auf den Straßen unterwegs sein. Deshalb wird er mit einem Anhänger von Ort zu Ort transportiert.
Bustaxis verkehren in Afrika zuhauf. Meist fehlen die Fenster, die Sitzbänke sind bunt zusammengewürfelt. So war es auch bei dem in Helmstadt. Die Ministranten und Ministrantinnen der Pfarrei stiegen trotzdem neugierig in das Vehikel ein, das bereits 40 Jahre auf dem Buckel hat.
Rund 500 000 Jungs und Mädchen ziehen um Dreikönig wieder durch die Straßen und sammeln für bedürftige Länder. Bei der vergangenen Aktion waren 12 087 Pfarrgemeinden beteiligt. Die Sternsinger sammelten dieses Jahr fast 40 Millionen Euro. Für die meisten gibt es ein kleines Trinkgeld und etwas Süßes.
Am 6. Januar, dem eigentlichen Dreikönigstag, sind wieder einige Sternsingergruppen bei Bundespräsident Horst Köhler zu Gast. Dort werden sie stellvertretend für ihre Sternsinger-Kollegen empfangen, beschenkt und geehrt.
In der Diözese Würzburg machte das kunterbunte Bustaxi außer in Helmstadt noch in Hofheim im Haßbergkreis Station. Überall wurden die Jungs und Mädchen über den Sinn und Zweck der Sternsinger-Aktion informiert. Die Helmstadter Messdiener jedenfalls mussten nicht eigens begeistert werden, als einer der Dreikönige durch den Ort zu ziehen. Die meisten haben schon Erfahrung als Caspar, Melchior, Balthasar oder als Sternträger.
Warum das Bustaxi ausgerechnet nach Helmstadt gekommen ist? Pastoralassistent Rainer Zöller hat sich für die noch zu gründende Pfarreiengemeinschaft rund um Helmstadt beworben. Deswegen besuchten außer den Helmstadter Ministranten auch andere interessierte Jugendgruppen die Veranstaltung.