Der Konversionsausschuss des Stadtrats hat am Dienstag während des öffentlichen Sitzungsteils nicht darüber abgestimmt, ob die Würzburger Kickers oder die Freien Turner den ehemaligen US-Sportplatz am Hubland bekommen sollen. Beide Vereine hatten sich bei der Stadt für eine Übernahme des Platzes beworben.
Ursprünglich sollte in nichtöffentlicher Sitzung über die Vergabe gesprochen werden, doch OB Christian Schuchardt machte sich einen Eilantrag der Grünen-Fraktion zu eigen, über die Vergabe öffentlich zu diskutieren. Erbbaurechtsfragen, die damit in Zusammenhang stehen, wurden später hinter verschlossenen Türen beraten.
Zwei Vereine, zwei Konzepte
OB, Finanzreferent Robert Scheller und Sportreferent Muchtar Al Ghusain stellten übereinstimmend fest, dass bei beiden Vereinen ein Bedarf nach zusätzlichen Sportflächen bestehe. Während die Kickers ein Trainingszentrum mit zwei Plätzen – einen rasenbeheizten mit Flutlicht für die Profis sowie einen zweiten für Jugendmannschaften und gegebenenfalls auch andere Vereine – vorsehen, wollen die Freien Turner den Platz für angloamerikanische Sportarten, im besonderen ihre Football-Abteilung, nutzen.
Entscheidung fällt wohl am 1. Juni
In der Diskussion gab es von der CSU-Fraktion ein eindeutiges Bekenntnis für die Kickers, dem sich auch auch Charlotte Schloßareck (Bürgerforum/FDP) anschloss. Die Grünen und die SPD, Uwe Dolata (FWG) und Christiane Kerner (ÖDP) sprachen sich hingegen für das Projekt der Freien Turner aus. Sie wären bei einer Abstimmung in der Mehrheit gewesen. Jetzt muss es wohl am 1. Juni der Stadtrat richten, der dann auch darüber entscheiden soll, welches Angebot man demjenigen Verein machen kann, der am Hubland leer ausgeht.