Ein in den letzten Wochen im Leinachtal registrierter erhöhter Stromverbrauch lag womöglich auch an vier Damen im Dorf: Zur Leinacher Waldweihnacht backten sie in unzähligen Stunden 1000 übergroße Spendentaler mit dem markanten Emblem des Herzenswunsch-Krankenwagens der Malteser in Würzburg.
Die Taler gingen weg wie die berühmten warmen Semmeln und trugen so zu einem überwältigenden Spendenergebnis bei: Die Summe von 6600 Euro prangte auf dem symbolischen Scheck, den Organisationschef Waldemar Amrehn und die Fränkische Weinkönigin Lisa Lehritter den Maltesern am frühen Sonntagnachmittag überreichten. Derweil betonte Amrehn: "Spenden sind weiterhin möglich. Wir überweisen am Ende jeden Cent, der in den nächsten Stunden noch in den Spendentöpfen landet." Die endgültige Spendensumme betrug insgesamt 7340 Euro.
Waldweihnacht schreibt seit 2013 Erfolgsgeschichte
Eine solche Erfolgsgeschichte war nicht zu erwarten, als die Leinacher Waldweihnacht im Jahr 2013 ihre Premiere feierte: Das zweite Adventswochenende steht seitdem alljährlich ganz im Zeichen des einzigartigen Weihnachtsmarktes inmitten des Schwarzkiefernwaldes. Ihrer selbst gewählten Verpflichtung, mit der Veranstaltung auch einen karitativen Zweck zu verbinden, blieben die Verantwortlichen auch bei der zehnten Auflage (zwei Jahre war Pause wegen Corona) treu. Weinkönigin Lisa Lehritter hatte diesmal die Patenschaft übernommen.

Für besondere Emotionen sorgte derweil die Tatsache, dass der Herzenswunsch-Krankenwagen just an diesem Wochenende im Einsatz war: Diesmal wurde das Fahrzeug benötigt, um einer Person mit der Fahrt zu einem Spiel des FC Bayern in die Allianz-Arena einen letzten Wunsch zu erfüllen. Am Sonntag stand er der Wagen dann auf der Waldweihnacht.
Die Basis für den Spendenrekord legten örtliche Firmen, die bereitwillig dem Spendenaufruf der Waldweihnacht-Organisatoren gefolgt waren. Neben zahlreichen kleinen Spenden vor Ort an den beiden Veranstaltungstagen leistete vor allem das Familiengottesdienst-Team mit einer 1000-Euro-Spende aus dem Erlös der "Passion"-Aufführung einen Beitrag zu dem unerwarteten Erfolg.

So durften die Veranstalter nach zwei Tagen Waldweihnacht doch noch strahlen - nachdem der Dauerregen am Samstag den ganz großen Publikumsansturm zunächst noch verhindert hatte.
Die endgültige Spendensumme betrug 7340 Euro.