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Grombühl: Linien 1 und 5 in Grombühl: Vertrag ist unterzeichnet

Grombühl

Linien 1 und 5 in Grombühl: Vertrag ist unterzeichnet

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    Linien 1 und 5 in Grombühl: Vertrag ist unterzeichnet
    Linien 1 und 5 in Grombühl: Vertrag ist unterzeichnet

    Die Linienverlängerung der Straßenbahn nach Grombühl geht in eine neue Runde. Rechtzeitig zu den Weihnachtsfeiertagen wurde zwischen der Stiftung Juliusspital Würzburg und der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) ein Kaufvertrag für das Grundstück der künftigen Straßenbahnwendeschleife der Linien 1 und 5 unterschrieben, heißt es jetzt in einer Pressemitteilung der WVV. Damit rückt der Baubeginn für die Linienverlängerung wieder ein Stück näher. Nutzen sollen sie vor allem die 6500 Mitarbeiter der Uniklinik und die jährlich rund 330 000 Patienten und ihre Angehörigen.

    Die bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche an der Oberdürrbacher Straße zwischen dem Sportplatz des TSV Grombühl und dem Parkplatzbereich des Universitätsklinikums besitzt eine Größe von rund 16 600 Quadratmetern. Darauf finden sich künftig die Gleistrasse, die Wendeschleife der Straßenbahn und ein Park-and-Ride-Parkplatz. Zur Vertragsunterzeichnung freut sich laut Pressemitteilung WVV-Geschäftsführer Thomas Schäfer über den zeitnahen Vertragsabschluss mit der Stiftung Juliusspital. „Wir danken der Stiftung Juliusspital für die schnelle und unkomplizierte Einigung. Damit können wir nun perspektivisch unsere Linienerweiterung weiterplanen und ein Baubeginn zum Ende des kommenden Jahres rückt damit ein Stück näher", so Schäfer.

    Die künftige Straßenbahnführung in Grombühl.
    Die künftige Straßenbahnführung in Grombühl. Foto: Grafik Heike Grigull

    Seit den 1990er Jahren wird die Verlängerung der Straba-Linien 1 und 5 geplant. Mit 1,3 Kilometern zusätzlicher Gleise sollen die Zentren für Innere und Operative Medizin (ZIM/ZOM) sowie ÖPNV und Pendler aus Richtung Oberdürrbach an das Straßenbahnnetz angeschlossen werden. Zudem ist die neue Trasse besonders für die nördliche Erweiterung des Klinikgeländes dringend notwendig.

    Denn nördlich des ZIM und ZOM sollen eine neue Kopfklinik  mit 378 Betten, ein Zentrum Frauen-Mutter-Kind mit 222 Betten und eine Energiezentrale entstehen. Im Endausbau ist für das Projekt mehr als eine Milliarde Euro veranschlagt.

    Zähe Verhandlungen

    Erst Ende Oktober hatten sich der Freistaat und das Juliusspital als bisheriger Grundeigentümer nach fast zwei Jahre andauernden zähen Verhandlungen über den Ankauf des Geländes geeinigt. Rund 10,9 Millionen Euro soll der Freistaat für rund zehn Hektar bislang als Ackerfläche genutzten Grund gezahlt haben. Streitpunkt in der langen Auseinandersetzung zwischen München und der Stiftung war die Bewertung der Verkaufsfläche gewesen und damit der Preis. Während der Freistaat nämlich Ackerland kaufen wollte, betrachtete das Juliusspital das Gelände als Bauerwartungsland. Am Ende soll es nach Informationen dieser Redaktion ein Mischpreis gewesen sein, offiziell bestätigt wurde dieser Kaufpreis nicht. Wegen dieser Verhandlungen war der jetzige Verkauf an die WVV laut Oberpflegamtsdirektor Walter Herberth vorläufig zurückgestellt worden.

    Kabel müssen im Kanal verschwunden sein

    Im Februar dieses Jahres war mit einem symbolischen Spatenstich im Garten der Universitätsfrauenklinik in der Josef-Schneider-Straße der Startschuss für den Bau des so genannten Medienkanals entlang der Josef-Schneider-Straße gefallen. Dieser rund 16,1 Millionen Euro teure und 620 Meter langen Medienkanal ist die Voraussetzung für die geplante Verlängerung der Straßenbahnlinien bis zu ZIM und ZOM. Er nimmt alle Versorgungsleitungen der Universitätskliniken auf, die jetzt noch unter der Straße verlegt sind, und dem Bau der Schienenverlängerung im Wege stehen. Bis alle Kabel und Leitungen im neuen Kanal verschwunden sind, werde es aber Juli 2021 werden, hieß es beim Spatenstich von Seiten des staatlichen Bauamts Würzburg.

    Die Ausschreibung der Gewerke für den Straßenbahn-Gleisbau soll im Frühjahr 2020 erfolgen, der Baubeginn der Straßenbahn-Verkehrsanlagen ist für das dritte Quartal 2020 geplant, hieß es. Wenn alles wie geplant verläuft, geht man bei der WVV von einer Fertigstellung der Straßenbahnstrecke im Jahr 2024 aus. Von den veranschlagten rund 38 Millionen Euro Gesamtkosten für die Schienenverlängerung trägt 22,5 Millionen der Freistaat.

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