In der ersten Sitzung der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Margetshöchheim und Erlabrunn im neuen Jahr drehte sich alles um die Finanzen. Vorgestellt wurde der Haushaltsplan für 2025 erstmals durch die neue Kämmerin Verena Stockmann. Sie hatte die Leitung der Kämmerei im letzten Jahr von Bruno Hartmann übernommen, der nach langjähriger Mitarbeit in der VG in den Ruhestand wechselte. Mit 24 Jahren ist Stockmann nach Verwaltungsleiter Marcel Holstein (25 Jahre) schon die zweite junge Person, die eine Führungsposition der Verwaltungsgemeinschaft inne hat. Bürgermeister Waldemar Brohm lobte die junge Führungsspitze der VG und betonte, dass man so eine Besetzung in Unterfranken, wenn nicht sogar Bayernweit, vergleichsweise selten finden wird.
Höhere Personalkosten
Der Haushaltsplan der VG Margetshöchheim für das Jahr 2025 beträgt insgesamt 1.684.300 Euro. Davon sind 1.544.300 Euro Ausgaben des Verwaltungshaushaltes und 140.000 Euro Rücklagen, die aus dem Vermögenshaushalt entnommen werden. Zum Ende des Jahres 2024 waren noch 190.000 Euro Rücklagen vorhanden. Nach Abzug der 140.000 Euro wird die VG Ende diesen Jahres noch 50.000 Euro Rücklagen im Vermögenshaushalt haben. Schulden wird sie planmäßig auch in diesem Jahr keine machen.
Mit Gesamtausgaben von 1.544.300 Euro steigen die Kosten des Verwaltungshaushalts um knapp elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die zusätzlichen 129.300 Euro resultieren vor allem aus gestiegenen Personalkosten (107.500 Euro) und weiteren, kleineren Ausgaben. Angesichts laufender Tarifverhandlungen wurden Lohnerhöhungen von fünf Prozent einkalkuliert. Auch Höhergruppierungen und temporäre Doppelbesetzungen, wie die Einarbeitung einer neuen Mitarbeiterin in der Kassenverwaltung, lassen die Personalkosten dieses Jahr steigen. Weitere Ausgaben ergeben sich unter anderem durch die anstehende Bundestagswahl und den weiteren Ausbau der Digitalisierung.
Neues Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss
Die Kosten, die nicht durch sonstige Einnahmen ausgeglichen werden können, legt die Verwaltungsgemeinschaft auf die beteiligten Gemeinden um. Folglich steigt durch die Mehrkosten in diesem Jahr auch die sogenannte Verwaltungsumlage auf 15,4 Prozent an. Je Einwohner werden 234,59 Euro angesetzt. Im Vorjahr waren es 202,58 Euro. Der Berechnungsgrundlage zufolge muss die Gemeinde Erlabrunn die Verwaltungsumlage für 1.819 Einwohner und Margetshöchheim für 3.197 Einwohner zahlen. Insgesamt zahlen die beiden Gemeinden damit eine Umlage in Höhe von 1.176.700 Euro.
Nachdem der ehemalige Gemeinderat und Fraktionsvorsitzende Gerhard von Hinten (Margetshöchheimer Mitte) aus gesundheitlichen Gründen im letzten Jahr alle politischen Ämter niedergelegt hatte, war Sebastian Baumeister (Margetshöchheimer Mitte) als neues Mitglied der Verbandsversammlung aufgenommen worden. Da Herr von Hinten auch Teil des Rechnungsprüfungsausschusses war, stand die Nachbesetzung hier noch aus. Auf Vorschlag der MM-Fraktion wurde Sebastian Baumeister in der letzten Sitzung nun auch als Mitglied des Rechnungsprüfungsausschusses bestimmt.