Noch im dritten Quartal dieses Jahres soll die Entscheidung fallen, ob über ein Tochterunternehmen des WVV-Konzern in Würzburg eine große Biogas-Anlage zur Gewinnung von Strom und nutzbarer Wärme gebaut wird. Von solchen Überlegungen berichtete die Konzern-Geschäftsleitung bei einem Bilanz-Gespräch im Rahmen eines Ausblicks auf zukünftige innovative Aktivitäten.
Die Überlegungen befinden sich offenbar noch in einem sehr frühen Stadium. Zumindest ist offenbar der Kostenrahmen schon abgesteckt. Mit Investitionen in Höhe von rund zehn Millionen Euro wird gerechnet. Auch die Standort-Überlegungen konzentrieren sich bereits auf den Bereich der Kompostwerk Würzburg GmbH an der B 8 in Richtung Rottendorf. Dort sind bereits wichtige Teile einer Infrastruktur vorhanden. Mit dem Müllheizkraftwerk und der Recycling-Anlage in unmittelbarer Nähe hat sich hier auch längst ein Schwerpunkt der Entsorgung und Wiederverwertung gebildet.
Die Chancen für die Wirtschaftlichkeit werden als sehr gut eingeschätzt. Eine entscheidende Frage wird allerdings dabei sein, ob genug Biomasse da sein wird und welche dies sein soll. Solche Energietechnischen Anlagen werden heute als geschlossene Systeme in allen Größen angeboten. Eingesetzt werden kann eine große Bandbreite von Bio-Abfällen über Gülle bis hin zu nachwachsenden Rohstoffen.
Wo kommt die Biomasse her?
Warum die Biomasse bei der Entscheidung ein wichtiges Thema sein wird, liegt auch daran, dass das Kompostwerk bisher äußerst erfolgreich und wirtschaftlich arbeitet. Mit modernster Kompostier- und Aufbereitungstechnik werden heute pro Jahr rund 25 000 Tonnen Bioabfälle verarbeitet. Das Ergebnis-Produkt, Kompost in verschiedenen Körnungen und Mischungen, kann mit Gütesiegel längst problemlos abgesetzt werden. Die Produkte aus dem Erdenmarkt lassen sich inzwischen auch sehr erfolgreich über den Handel absetzen und genießen oft sogar Vorzug.
So wird auch eine der Fragen sein, ob das Einzugsgebiet für Bio-Abfälle erweitert werden kann. Die Kompostwerk GmbH unterhält noch einen Ableger bei Oberpleichfeld.