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Würzburg: Luisengarten wiedereröffnet: Würzburg und die Seidenstraße

Würzburg

Luisengarten wiedereröffnet: Würzburg und die Seidenstraße

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    Hassan Arjmand (rechts) und Nasir Fais sind die neuem Wirte im wiedereröffneten Luisengarten. 
    Hassan Arjmand (rechts) und Nasir Fais sind die neuem Wirte im wiedereröffneten Luisengarten.  Foto: Herbert Kriener

    Nach langem Stillstand hat der Luisengarten in der Martin-Luther-Straße 1 im unteren Frauenland wieder geöffnet, und das mit zwei neuen jungen Geschäftsführern. Das traditionsreiche Gasthaus war vier Jahrzehnte ein Restaurant mit kroatischer Küche, das in den letzten fünf Jahren von einem Kellner geführt wurde. Die neuen Wirtsleute sind Hassan Arjmand aus dem Iran und Nasir Fais aus Afghanistan. Beide sind 33 Jahre alt und 2011 als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen.

    Arjmand hat schon im Iran in der Gastronomie gearbeitet. Seit 2003 ist er in Würzburg und hat in verschiedenen Gaststätten gearbeitet, zuletzt beim Fischhändler am Marktplatz. Seinen Partner Nasir Fais hat er in der Flüchtlingsunterkunft in Kleinlangheim kennengelernt. Beide haben damals schon davon geträumt, einmal gemeinsam eine Gaststätte zu führen.

    Traum verwirklicht

    Nasir Fais ist gelernter Koch, hat drei Jahre in Kitzingen im Brückeneck in der Küche gearbeitet, dann drei Jahre in der Mainkuh an der Theke. Dann war er in Kitzingen Bedienung in einem mongolischen Grill-Restaurant.

    Nun haben beide ihren Traum verwirklicht und dafür den Luisengarten erst einmal hergerichtet und nun unter dem Motto "auf den Spuren der Seidenstraße von Persien nach Franken" eröffnet. "Wir möchten hier traditionelle Küche aus Persien und aus Franken anbieten", sagt Hassan Arjmand. So wird beispielsweise leckerer Kebab mit Salat aufgetischt. Dazu gibt es selbstgebackenes Brot vom Brotbackmeister Samir aus Afghanistan.

    Auch fränkische Küche

    Freuen darf man sich auch auf das persische Hochzeitsessen mit Djudjeh (geschmortem Hähnchen), gedämpftem Safranreis und Berberitzen. "Selbstverständlich bleiben wir auch der fränkischen Küche treu und werden Sauerbraten und das fränkische Hochzeitsessen kochen", sagt Arjmand. "Wir wollen ein wenig unsere Kultur zeigen, aber keine Parallelgesellschaft pflegen", so die beiden Wirte.

    Geöffnet ist der Luisengarten mit 80 Plätzen im Haupt- und Nebenraum, 60 weiteren im Seminarraum und 50 Plätzen auf der Terrasse von 11.30 bis 22 Uhr, am Wochenende bis 23 Uhr. Montag ist Ruhetag. Ausgeschenkt werden Biere der Brauerei Kesselring, die die jungen Wirte bei der Renovierung stark unterstützt hat. Dazu gibt es Frankenweine wie eine Scheurebe vom Bio-Weingut Knoll in Würzburg.

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