Vor 50 Jahren weihte die evangelisch-lutherische Kirche die Lukaskirche im Steinbachtal ein. Aus Anlass dieses Jubiläums findet am Sonntag, 13. Juli, um 10 Uhr ein familienfreundlicher Festgottesdienst in der Lukaskirche statt.
Mitten im Steinbachtal, direkt neben dem unteren Eingang zur Annaschlucht, existiert seit einem halben Jahrhundert die Lukaskirche. Hoch wölbt sich ihr Zeltdach an diesem idyllisch gelegenen Ort zwischen den Bäumen und Häusern. An der Natursteinwand zur Straße hin erzählt ein Steinrelief von einer der bekanntesten biblischen Geschichten: dargestellt ist hier das Gleichnis aus dem Lukas-Evangelium vom verlorenen Sohn und dem barmherzigen Vater.
Der jetzige Pfarrer Stephan Schmidt informierte, dass bereits im Jahr 1946 im Steinbachtal die ersten evangelischen Gottesdienste in einem Anbau des Gasthauses „Volksgarten“ gefeiert wurden. 1954 konnte das Grundstück zum Bau der Kirche erworben werden, und am 10. November 1963 erfolgte die Grundsteinlegung. Die Pläne erarbeitete der Münchener Architekt Reinhard Riemerschmid, für die örtliche Bauleitung zeichnete Architekt Hermann Kistner verantwortlich.
Bis 1982 zu Höchberg gehörend
Während der Bauzeit gehörte die Lukaskirche zur evangelischen Kirchengemeinde Höchberg. Seit März 1982 ist sie der Kirchengemeinde Würzburg-St. Paul zugeordnet. Regelmäßig versammeln sich darin die Gemeindeglieder zum Gottesdienst, zum Taizé-Gebet, dem Gesprächskreis und bei Konzerten.
Schmidt wies darauf hin, dass gemeinsam mit den Priestern aus Heidingsfeld ist auch Pfarrer im Ruhestand, Werner Schindelin, seit 25 Jahren „ein treuer Wegbegleiter und Seelsorger im Steinbachtal ist“. Eine große Zahl ehrenamtlicher Mitarbeiter und Gemeindehelfer bereichert das Leben der Steinbachtalgemeinde, die sich über eine sehr gute ökumenische Zusammenarbeit mit der benachbarten katholischen Gemeinde St. Bruno freut.
„Wir sind sehr dankbar für unsere Lukaskirche“, sagte Schmidt. Sie sei ein ganz besonderer Ort der Einkehr, Stille und Verkündigung des Evangeliums Jesu Christi.
Festprogramm
Freitag, 11. Juli, 18 Uhr: Musik und Märchen. Anne Knox-Schindelin spielt auf ihrer Konzertharfe Melodien zum „Feuervogel“, gelesen von Erika Schindelin, gedeutet von Pfarrer Werner Schindelin. Wo hat in den letzten Jahren der feurige, göttliche Geist Menschen im Steinbachtal berührt? Der „Feuervogel“ erzählt auch davon, wo Menschen geistlos gelebt haben, wie sie „versteinert“ wurden, und wo sie von „innerem Feuer“ ergriffen worden sind. Die Harfenmusik vertieft diese Gedanken.
Sonntag, 13. Juli, 10 Uhr: Familienfreundlicher Gottesdienst, anschließend Jazzfrühschoppen mit Weißwurstfrühstück und Möglichkeit zur Begegnung; 14 Uhr: Gespräch mit Zeitzeugen. An diesem Tag entfällt der Gottesdienst in der Kirche St. Paul.