Zum 1. April wurde in den Seniorenheimen der Stiftung Bürgerspital zum Hl. Geist das Projekt „Es war einmal… Märchen und Demenz“ in das Beschäftigungsprogramm für Senioren aufgenommen. In Pflegeeinrichtungen werden schon immer gerne Märchen vorgetragen. Neu ist, Märchen gezielt als psychosoziale Intervention nach einem wissenschaftlich erarbeiteten Qualitätsstandard in der Pflege einzusetzen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Präventionsmaßnahme „Es war einmal… Märchen und Demenz“, von Märchenland – Deutsches Zentrum für Märchenkultur, wurde auf der Grundlage einer vom BFSFJ in Auftrag gegebenen vierjährigen Studie entwickelt und entspricht den gesetzlichen Anforderungen.
Die Pflegekassen der AOK Bayern, der IKK classic, der Knappschaft und der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau – SVLFG fördern diese Präventionsmaßnahme im zweiten Jahr in Folge. Die Stiftung Bürgerspital zum Hl. Geist ermöglicht ihren Bewohnern als erste Trägerin von Senioreneinrichtungen im Stadtgebiet Würzburg Teil dieses Projekts zu sein.
Die wöchentlichen Erzählungen des Demenzerzählers Florian Ludwig wecken bei den Bewohnern Kindheitserinnerungen und öffnen so die Tür ins Langzeitgedächtnis. Zur Maßnahme gehört auch eine ausführliche Schulung für das Pflege- und Betreuungspersonal zum Märchenvorleser.
Mit gebanntem Blick auf den Märchenerzähler hängen die Bewohner an seinen Lippen und sprechen dabei bekannte Textpassagen mit. Märchenerzählungen erhöhen die Lebensqualität. Besonders bei der Linderung herausfordernder Verhaltensweisen, wie starke innere Unruhe, wirken Märchen beruhigend.
Interessierte Einrichtungen, die ebenfalls an der Maßnahme teilnehmen wollen, können sich unter Tel.: (030) 34709479 oder cygon@maerchenland-ggmbh.de anmelden.