Wie schon in den vergangenen Jahren konnte die Mediengruppe Main-Post auch heuer beim renommierten European Newspaper Award für herausragende Zeitungsgestaltung und innovative Konzepte beachtliche Erfolge verbuchen. Sieben der begehrten Awards gehen in diesem Jahr nach Würzburg. 164 Zeitungen aus 25 Ländern hatten an dem Wettbewerb teilgenommen und mehr als 4000 Zeitungsseiten, Konzepte und Fotoreportagen eingereicht. Hinzu kamen 312 Online-Projekte aus elf Ländern, die von einer internationalen 18-köpfigen Jury aus Journalisten, Wissenschaftlern und Designer begutachtet wurden. Die Jury-Mitglieder kamen unter anderem aus Spanien, Portugal, aus der Schweiz, Norwegen, Schweden, Großbritannien und Deutschland.
Die Hauptpreise "European Newspaper of the Year" werden in vier verschiedenen Kategorien verliehen, um die unterschiedlichen technischen und ökonomischen Möglichkeiten der Zeitungen zu berücksichtigen. So ging der Hauptpreis bei den Wochenzeitungen an "Die Zeit" aus Hamburg. "Die Zeit ist eine konzeptionell und gestalterisch herausragend gemachte Zeitung. Ein Beispiel für erfolgreiche Erneuerung auf allen Ebenen" - so das Urteil der Jury. Zwei Zeitungen aus den Niederlanden wurden als regionale beziehungsweise überregionale Zeitung des Jahres ausgezeichnet: "Het Parool" und "de Volkskrant", beide mit Sitz in Amsterdam. "Contacto" aus Luxemburg ist nach Auffassung der Jury die beste Lokalzeitung des Jahres 2020.
Die sieben Preise der Main-Post wurden in unterschiedlichen Kategorien verliehen. Eine Auszeichnung bekam die Serie der 41 "Mutmacher-Seiten", die während des ersten Corona-Lockdowns veröffentlicht worden waren. Die Redaktion hatte diese Seiten entwickelt unter anderem mit dem Ziel, die Leser selbst zu Wort kommen zu lassen mit ihren Geschichten vom Leben in der Pandemie.

Auch sollte dem Bedürfnis nach positiven Nachrichten Raum gegeben werden: Jeden Tag gab es in der Kolumne "Der gute Morgen" ein paar Mut machende Worte von Autorinnen und Autoren aus der Region, manche mehr und manche weniger prominent. Auch Kochrezepte, Basteltipps und kleine Gedichte fanden auf der Seite ihren Platz. Die Resonanz in der Leserschaft war überwältigend positiv.
Und auch die internationale Jury fand die Idee der "Mutmacher-Seiten" innovativ und nachahmenswert.

Preise gab es darüber hinaus für zwei Fotoreportagen. Die eine Reportage zeigte sehr ungewöhnliche Nahaufnahmen aus der Welt der Insekten, die andere dokumentierte in eindrücklichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen den Irrsinn des Bürgerkriegs in der Ost-Ukraine. Der Titel: "Donbas, der vergessene Krieg".


Darüber hinaus wurde eine doppelseitige Infografik ausgezeichnet, die auf einen Blick alle Schilder mit regionaler touristischer Werbung an unterfränkischen Autobahnen dokumentierte und erklärte, was es mit dieser Art der Werbung auf sich hat.

Mit einer besonderen Titel-Optik erinnerte die Main-Post am 27. Januar dieses Jahres an den 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. In einer Ausstellung in Essen wurden in diesen Tagen 75 aktuelle Portraits von Auschwitz-Überlebenden gezeigt. 21 dieser Fotos nahmen an diesem Erscheinungstag fast den gesamten Platz der Titelseite ein - als mahnende Erinnerung an den Holocaust.

Der größte Zeitungswettbewerb in Europa fand bereits zum 22. Mal statt. Die Jury hat heuer auf Grund der Corona-Pandemie zum ersten Mal rein online getagt. Die Preise sollen im Juni nächsten Jahres beim Europäischen Zeitungskongress in Wien überreicht werden.