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Würzburg: Main-Post-Journalistin Charlotte Breyer feiert runden Geburtstag

Würzburg

Main-Post-Journalistin Charlotte Breyer feiert runden Geburtstag

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    Feiert runden Geburtstag: Journalistin Charlotte Breyer (Archivfoto).
    Feiert runden Geburtstag: Journalistin Charlotte Breyer (Archivfoto). Foto: Christoph Weiß

    Erst hat Charlotte Breyer gezweifelt, ob man in Zeiten von Corona seinen 80. Geburtstag feiern darf. Zum Glück hat sie das überwunden. Natürlich darf man, vielleicht muss man sogar, „natürlich mit Abstand und Händewaschen“. Das geplante Fest mit der Familie, vor allem mit Sohn, Schwiegertochter und den beiden Enkelsöhnen, wird nachgeholt. Aber anstoßen und gemeinsam feiern wird sie heute mit Ehemann Konrad Breyer. Apropos Ehemann: Stets nahm und nimmt er Anteil an der Arbeit und den Kontakten seiner Frau; Goldene Hochzeit durfte schon gefeiert werden.

    Zum Geburtstag erscheint ein neues Buch

    Es dürfte sehr wenige 80-Jährige geben, die sich zu ihrem Geburtstag ein selbst geschriebenes Buch schenken. Gerade ist Charlotte Breyers achtes Buch „Vom Glück der späten Jahre – graue Tage inklusive“ beim Echter Verlag erschienen. „Ich wollte mich noch einmal dem Thema Alter widmen“, sagt sie. „Weil ich inzwischen alt geworden bin und mit einem neuen Blick auf das Leben betagter Männer und Frauen schaue, auch auf mich selbst. So konnte ich eigene Erfahrungen und Gefühle einbringen.“

    Menschen haben die langjährige Journalistin am meisten interessiert. Sie stehen im Mittelpunkt ihrer zahlreichen Bücher. Und auch in den 51 Jahren als Redakteurin bei der Main-Post hat sie immer wieder hinter die Fassade von Frauen und Männern geschaut, ihren Antrieb, ihr Suchen und die Beweggründe ihres Handelns beschrieben. Charlotte Breyer stellte ihre Fragen konkret und feinfühlig zugleich. Dass sie Menschen mag, merkten die Interviewpartner sofort an ihrer zugewandten Art. So entstanden heitere, aber auch nachdenkliche Texte.

    Die Zeitungsarbeit war mehr als ein Job, er war Berufung. Als Charlotte Breyer 1963 bei der Main-Post anfing, war sie der erste weibliche Volontär. „Nach den ersten schweren Wochen wußte ich, das ist mein Beruf, Zeitung ist meins.“ Und so war es 50 Jahre lang. Unter dem Kürzel „chb“ schrieb sie über Frauen-, Jugend- und Kinderthemen, Emanzipation und Gleichberechtigung. Sie gründete die Seite „Senioren im Mittelpunkt“, aus der später „Forum 55“ wurde.

    Ihr Name ist untrennbar mit der Aktion Patenkind verbunden

    Untrennbar mit ihrem Namen ist auch die Aktion Patenkind verbunden. Für ihr Engagement für die Hilfsaktion der Mediengruppe Main-Post erhielt sie das Bundesverdienstkreuz. Und es gab noch mehr Preise: Ihr Einsatz für Selbsthilfegruppen wurde mit der Bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste belohnt. Außerdem ist sie Gründungs- und Ehrenmitglied der Alzheimergesellschaft Würzburg Unterfranken.

    Das Leben von Charlotte Breyer ist ein reiches: Da sind die inzwischen herangewachsenen Enkelsöhne, die sie und ihren Mann als Großeltern immer wieder überraschen. Da sind die regelmäßigen Lesungen aus ihren Büchern in Senioreneinrichtungen, die Kontakte zu langjährigen Freunden, ehemaligen Kolleginnen und Kollegen – gerne auch mit Ehemann Konrad bei einem Schoppen zuhause – und die Treffen des Soroptimist International Club Würzburg. Es sind die Menschen, die sie interessieren. Immer noch.

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