Die "Vorstände des Jahres" 2023 aus der Sportregion Würzburg stehen fest: Die ehrenamtlichen Führungsriegen des TSV Goßmannsdorf und des SV Geroldshausen erhielten bei einer Feierstunde am Mittwoch die mit je 1000 Euro dotierte Auszeichnung. Außerdem wurden zwei mit je 500 Euro dotierte Sonderpreise vergeben und traditionell Menschen aus Stadt und Landkreis für ihren großen ehrenamtlichen Einsatz als "Gute Seelen im Verein" gewürdigt.
Damit das Vereinsleben funktioniert, ist viel Ehrenamt gefordert, in der Vereinsführung ebenso wie im Hintergrund. Um dieses wichtige Engagement zu fördern, hat die Main-Post vor rund 30 Jahren den Wettbewerb "Vorstand des Jahres" ins Leben gerufen.
Viele Sportvereine sind Träger der Dorfgemeinschaft
Im historischen Gewölbe des Kulturkellers in Zell am Main begrüßte Torsten Schleicher, Leiter der Redaktion Würzburg, die ausgewählten Aktiven der Sportvereine aus Stadt und Landkreis Würzburg und die Jurymitglieder. Schleicher wies darauf hin, dass der Wettbewerb auch in diesem Jahr wieder eine Gemeinschaftsaktion der Main-Post mit Stadt und Landkreis Würzburg war. Seinen Dank richtete er auch an die Sparkasse Mainfranken Würzburg, die seit vielen Jahren die Preisgelder zur Verfügung stellt – in diesem Jahr im Gesamtumfang von 3000 Euro.
Für die Stadt Würzburg hob Sportbürgermeisterin Judith Roth-Jörg die Leistungen in den Vereinen und den großen Wert der Preisverleihung hervor, mit der das Ehrenamt gewürdigt werde. Landrat Thomas Eberth nannte in seinem Grußwort die Aktiven in den Sportvereinen "wunderbare Menschen", die sich für andere einsetzten und so leuchtende Vorbilder des gesellschaftlichen Lebens seien. Die Sportvereine seien in vielen Gemeinden die Träger der Dorfgemeinschaft. "Ich finde es toll, dass wir Ihnen Anerkennung und Respekt zurufen dürfen", so der Landrat.
Herausragende Vorstandsleistungen in Goßmannsdorf und Geroldshausen
Die wichtige Rolle von Sportvereinen für den sozialen Zusammenhalt zeigt sich bei beiden als "Vorstand des Jahres" ausgezeichneten Vereinsvorständen. Das Führungsquartett des TSV Goßmannsdorf mit seinem Vorsitzenden Mark Seyrich erarbeitete so zum Beispiel eine "Charta 2021", mit der nicht nur das Vereinsjubiläum vorbereitet, sondern der rund 250 Mitglieder starke TSV zum Mittelpunkt des Dorflebens gemacht wurde. Dem Vorstand des SV Geroldshausen unter seinem langjährigen Vorsitzenden Ralf Schmitt gelang es unter anderem, die Mitgliederstärke sogar während der Corona-Pandemie zu erhöhen. Heute hat der Verein fast 550 Mitglieder – mehr als die Hälfte der Bevölkerung von Geroldshausen.

Einer der beiden Sonderpreise, die für innovative Vereinsarbeit vergeben werden, ging an zwei Frauen des vor fünf Jahren gegründeten Vereins Historisches Fechten Würzburg, an Trainerin Irmgard Stark und ihre Trainerkollegin und Gleichstellungsbeauftragte Katja Focke-Pellhofer. Ihr Fokus liegt unter anderem darauf, diesen Sport für Frauen attraktiv zu machen. Mit einem weiteren Sonderpreis wurde Martina Pfister geehrt, die den Voltigierverein Unterpleichfeld gegründet hat, um Kindern die Möglichkeit zu geben, akrobatischen Reitsport zu erleben.
Als "Gute Seelen im Verein" wurden diesmal Bernd Rupprecht und Ronald Ehrenberger vom TSV Rottenbauer ausgezeichnet, die als eine von vielen Aufgaben mit großem Einsatz das Sportgelände in Schuss halten. Als gute Seele ausgezeichnet wurde ebenso Margarete Lein vom Tanzclub Rot-Gold (Würzburg), die als "Phantom im Hintergrund" seit langen Jahren alles erledigt, was im Vereinsleben so anfällt.
Alle geehrten Vereinsvorstände und die "Guten Seelen im Verein" stellt diese Redaktion in den nächsten Tagen in gesonderten Beiträgen ausführlich vor.