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Würzburg: Mainfranken Theater: Wackelt neuer Vertrag für Intendanten?

Würzburg

Mainfranken Theater: Wackelt neuer Vertrag für Intendanten?

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    Neuer Vertrag unsicher: Mainfranken Theater-Intendant Markus Trabusch am 30. April auf einer Pressekonferenz.
    Neuer Vertrag unsicher: Mainfranken Theater-Intendant Markus Trabusch am 30. April auf einer Pressekonferenz. Foto: Thomas Obermeier

    Er ist einer der Würzburger Top-Jobs, und Markus Trabusch hat ihn seit drei Jahren: Im Sommer 2016 trat der heute 57-Jährige sein Amt als Intendant des Mainfranken Theaters Würzburg an. Sein Vertrag mit der Stadt läuft bis August 2021.

    Bereits jetzt muss sich der Stadtrat aber mit der Frage beschäftigen, ob es nach dem August 2021 einen Anschlussvertrag für den Intendanten gibt, der Vorlauf von zwei Jahren ist üblich. Und wie es aussieht, wird eine Verlängerung um weitere fünf Jahre alles andere als ein Selbstläufer. Denn Trabusch ist bei Teilen der Theaterbelegschaft umstritten. Kritik gibt es vor allem an seinem Führungsstil, die Rede ist unter anderem von einem teils harschen Umgangston.

    Diese Kritik ist auch bis ins Rathaus vorgedrungen, wo der Stadtrat am 4. Juli in nichtöffentlicher Sitzung darüber befinden wird, ob Markus Trabusch auch nach 2021 die Geschicke des Theaters lenken wird  – oder eben nicht. Dabei wird es eine Rolle spielen, wie Oberbürgermeister Christian Schuchardt über die Personalie denkt.

    OB Schuchardt wird dem Stadtrat einen Beschlussentwurf vorlegen

    Schuchardt ist zugleich Referent fürs Mainfranken Theater und wird in dieser Eigenschaft dem Stadtrat einen Beschlussvorschlag unterbreiten. "Genauso wie es bei künstlerischem Personal dem Intendanten obliegt, über die Verlängerung oder Nichtverlängerung bis hin zu Spartenleitungen zu entscheiden, obliegt es mir als zuständigem Referenten für das Mainfranken Theater, dem Stadtrat einen Vorschlag über eine Anschlussbeschäftigung oder Nichtanschlussbeschäftigung des Intendanten über das vereinbarte Vertragsende hinaus zu unterbreiten. Dies unternehme ich pflichtgemäß und differenziert", heißt es in einer dieser Redaktion übermittelten Stellungnahme des OB. 

    Wie der Beschlussvorschlag lauten wird, steht derzeit wohl noch nicht fest, doch scheint zwischen Schuchardt und Trabusch in Sachen Amtsführung am Theater alles andere als Einigkeit zu herrschen. Eine entsprechende Passage in Schuchardts Statement fällt jedenfalls ausgesprochen kühl aus. "In der Theaterbranche gibt es naturgemäß Zeitverträge. Der Vertrag von Herrn Trabusch endet vereinbarungsgemäß im Sommer 2021. Ich begrüße das künstlerische Engagement und in Teilen die Arbeitsergebnisse, wie z. B. zuletzt die Götterdämmerung", heißt es da. Allerdings seien diese Arbeitsergebnisse nur "ein Aspekt des Gesamtbildes, der bei einer Entscheidung über eine weitere vertragliche Bindung eine Rolle spielt". 

    Am vergangenen Freitag bei der Vorstellung der Übergangsspielstätte auf dem Gelände der Firma va-Q-tec: OB Christian Schuchardt (rechts) mit Intendant Markus Trabusch (Mitte) und Dirk Terwey,  Geschäftsführenden Direktor des Mainfranken Theaters.
    Am vergangenen Freitag bei der Vorstellung der Übergangsspielstätte auf dem Gelände der Firma va-Q-tec: OB Christian Schuchardt (rechts) mit Intendant Markus Trabusch (Mitte) und Dirk Terwey,  Geschäftsführenden Direktor des Mainfranken Theaters. Foto: Thomas Obermeier

    Zu "weiteren Einzelheiten" der Personalie wollte sich Schuchardt nicht äußern: "Es geht mir darum Schaden vom Haus fernzuhalten, die bestmögliche Entscheidung zu treffen und Personalangelegenheiten nicht in die Öffentlichkeit zu tragen."

    Inzwischen gibt es Unterstützungsbekundungen für den Intendanten

    In der Haltung zum Intendanten geht offenbar ein Riss durch die Belegschaft. Denn neben Klagen über den Führungsstil gibt es inzwischen auch offene Unterstützung für Markus Trabusch. Im Rathaus sind, wie auch Schuchardt bestätigte, schriftliche Unterstützungsbekundungen eingegangen. "Es liegen positive und negative Schreiben vor. Die positiven betonen die Leistung und fordern ein transparentes Verfahren, das ein Zeitfenster und damit die Gelegenheit zu Meinungsäußerungen einräumt."

    Am vergangenen Donnerstag hatte der OB im Mainfranken Theater an einer Betriebsversammlung teilgenommen, in der es um den Konflikt zwischen Teilen der Beschäftigten und Trabusch gegangen war. Im Ergebnis will Schuchardt nun bis Ende Juni Meinungsäußerungen von Beschäftigten entgegennehmen, dies sei der Wunsch des Personals gewesen. 

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