Mit jugendlichen 18 Jahren die Altersgrenze erreicht zu haben, klingt krass. "Es ist echt verrückt", sagt Nina Chocholaty aus Markt Bibart, Sitzungspräsidentin der Narrennachwuchs-Fernsehsitzung "Wehe wenn wir losgelassen". Aber aus eben diesem Grund hatte sie bei der 14. Auflage des Schaulaufens der Fastnacht-Jugend in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim zum fünften und letzten Mal die Moderation inne.
Unterstützt wurde die scheidende Sitzungspräsidentin dabei gleich von mehreren ambitionierten Bewerbern um ihre Nachfolge. So galt die Spannung bei der Fernseh-Aufzeichnung nicht nur den Auftritten der jungen Fastnacht-Akteure. Zwangsläufig stellte sich auch die Frage, wer die vakant gewordene Position ergattert.
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Vielsagend deutete Chocholaty lediglich an: "Es wird eine würdige Nachfolge geben, an die ich guten Gewissens die Moderation abgeben kann." Wer das sein wird, soll im Rahmen der TV-Ausstrahlung von "Wehe wenn wir losgelassen" am Faschingssonntag, 23. Februar 2020 um 20.15 Uhr im BR verraten werden.
"Gut und gerne für zwei Sendungen hätte das außergewöhnliche Angebot an Beiträgen gereicht", urteilte Fastnacht-Präsident Marco Anderlik. Die Auswahl der Teilnehmer durch eine Jury wurde erstmals bei einem Casting unter professionellen Bedingungen in der Fastnacht-Akademie in Kitzingen getroffen. Dabei bestätigte sich: Frankens Fastnachtsjugend beherrscht die Klaviatur des Frohsinns und muss den "Großen" nicht nachstehen.

Freilich sind auch unter den jugendlichen Akteuren schon einige "alte Hasen". Die "Kusängs", ein Musik-Trio aus Eußenheim, kennen die Abläufe in Veitshöchheim schon über Jahre, ebenso wie Fabio Walter (Rimpar), "Steeäisel" Dominik Hausin (Homburg) und Tobias Jodl (Kleinrinderfeld) oder Marco Breitenbach (Schwarze Elf Schweinfurt).
Geschult werden viele der Nachwuchskünstler bei Workshops des FVF im Jugendgästehaus in Leinach (Lkr. Würzburg). Sprache, Gestik und Mimik stehen dabei im Mittelpunkt, prominente Akteure wie Büttenredner Peter Kuhn oder Ines Procter übernahmen schon Kurse im "Kreißsaal der Fastnacht". "Dort in Leinach habe auch ich die Basis gelegt, um hier in Veitshöchheim groß zu werden in jeder Beziehung", erinnert sich Sitzungspräsidentin Nina Chocholaty.
Nina Chocholaty will dem Verband erhalten bleiben
Die 18-jährige Gymnasiastin hat klare Vorstellungen darüber, wie sie ihre Zukunft gestalten will: "In diesem Jahr beginne ich ein Lehramtsstudium in Biologie und Englisch für Gymnasium." Als Teil des Schulungsteams der Fastnacht-Jugend Franken wird Nina Chocholaty der Fastnacht erhalten bleiben. "Ich möchte an den Nachwuchs das weitergeben, was ich einst von meinem Idol Florina Lasch gelernt habe." Die Türen für eine Karriere scheinen ihr offen zu stehen, wie eine Äußerung von FVF-Präsident Marco Anderlik am der Fernseh-Aufzeichnung vermuten ließ: "Nimm einfach die Gelegenheiten wahr, die dir der Fastnacht-Verband und BR bieten."
TV-Tipp: Wehe wenn wir losgelassen, 23. Februar, 20.15 Uhr, BR Fernsehen.
Mitwirkende aus UnterfrankenLkr. Würzburg: Moderator Fabio Walter aus Rimpar; Duo Durst aus Hettstadt; Tobias Jodl aus Kleinrinderfeld. Gast: Bauchredner Sebastian Reich mit Amanda.Lkr. Main-Spessart: Calotta Keller (Co-Moderatorin und in der Bütt) von der HuKaGe Hundsbach/Eußenheim; Die Kusängs: Toni und Ludwig Hoßmann sowie Albert Hartmann aus Eußenheim; Dominik Hausin (Co-Moderator), Laszlo Ries und Sarah Gränz aus Urspringen/Homburg am Main.Lkr. und Stadt Schweinfurt: Marco Breitenbach "Schwarze Elf Schweinfurt"; Amelie Büttner und Fabio Korns vom Faschingsclub Waigolshausen.