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Veitshöchheim: Mainsteg Veitshöchheim: Wie wichtig ein Schwingungstest ist und was mit den Schwalben passiert

Veitshöchheim

Mainsteg Veitshöchheim: Wie wichtig ein Schwingungstest ist und was mit den Schwalben passiert

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    Vergangene Woche wurde die  100 Meter lange Rampe des neuen Mainstegs auf Veitshöchheimer Seite betoniert.
    Vergangene Woche wurde die  100 Meter lange Rampe des neuen Mainstegs auf Veitshöchheimer Seite betoniert. Foto: Dieter Gürz

    Ursprünglich sollte man in diesen Tagen schon über über den Mainsteg spazieren können, doch wegen fehlender statischer Nachweise stand der Bau wie berichtet im Herbst einige Monate still und die Eröffnung wurde für den Sommer angekündigt. Vergangene Woche wurde jetzt die 100 Meter lange Rampe auf Veitshöchheimer Seite betoniert. Der Beton härtet nun die vorgeschriebenen 28 Tage lang aus. Wann werden Fußgänger und Radfahrer den neuen "Höchheimer Mainsteg" tatsächlich benutzen können?

    Brücken-Projektleiterin Sylke Buchsot vom Wasserstraßenneubauamt Aschaffenburg (WNA) erläuterte gegenüber der Redaktion die nächsten Schritte: Sobald die Bewehrungsarbeiten an der ebenfalls 100 Meter langen Rampe bei Margetshöchheim fertig sind, wird das dortige Traggerüst auf der Rampe justiert. Das Betonieren der Margetshöchheimer Rampe ist laut Buchsot in der Woche nach den Osterfeiertagen vorgesehen.

    Von Mai bis Juli werden dann, so der vom WNA aktualisierte Bauzeitplan, die Geländer und das Seilnetz auf Länge des "Höchheimer Steges" von 300 Meter eingebaut. Auf Veitshöchheimer Seite, wo die Rampe nach unten abknickt, wird ein Treppenturm als Abkürzung für Fußgänger montiert und die Oberfläche des 3,20 Meter breiten Rad- und Gehweges kugelgestrahlt und mit einem rutschfesten Belag beschichtet.

    Wird der neue Steg schwingen?

    Noch Mitte November hatte Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz (CSU) in der Bürgerversammlung berichtet, dass die Maßnahme voll im Zeitplan liegt und der neue Mainsteg im März übergeben werden könne. Etwas später war dann die Eröffnung in den Sommermonaten angekündigt worden.

    Bevor die Brücke freigegeben werden kann, muss aber noch ein Schwingungstest durchgeführt werden. Buchsot: "Sofern keine Schwingungstilger benötigt werden, kann mit einer Fertigstellung im Juli oder August gerechnet werden." Schwingungstilger sind Dämpfungssysteme, die die Eigenschwingungen von Brücken oder anderen Bauwerken reduzieren. Wenn diese nötig sein sollten, würde sich die Fertigstellung um weitere ein bis zwei Monate verschieben.

    Der alte Steg wird abgebaut, wenn die Schwalben ausgebrütet haben

    Der Rückbau des alten Stegs erfolgt laut WNA erst nach der Abnahme und Verkehrsfreigabe des neuen Mainstegs und nach der Brutsaison beziehungsweise dem Abzug der Schwalben, die diese Saison noch ihre vorhandenen Nester am alten Steg nutzen. Da die Mehlschwalben ortstreu sind, nutzen sie bei ihrer Rückkehr aus dem Winterquartier im Frühling auch bereits gebaute Nester zum Brüten.  annehmen.

    Auf beiden Mainseiten wurde inzwischen je ein Schwalbenhaus mit 40 künstlichen Nestern für die nächste Brutsaison errichtet. Bei einer Bestandserhebung am alten Steg waren 120 Nester von den unter Naturschutz stehenden und sehr selten gewordenen Mehlschwalben gezählt worden. 35 Vögel flogen diese zuletzt regelmäßig an.

    Kosten für Veitshöchheim und Margetshöchheim

    Von den kalkulierten Gesamtkosten für den Brückenbau von knapp zehn Millionen Euro tragen die Gemeinden Veitshöchheim und Margetshöchheim jeweils rund  1,3 Millionen Euro. Wie das WNA auf Nachfrage der Redaktion mitteilt, stehen die tatsächlichen Kosten allerdings noch nicht fest.

    Die Schwalbentürme sollen die Nester am alten Steg ersetzen.
    Die Schwalbentürme sollen die Nester am alten Steg ersetzen. Foto: Dieter Gürz
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