"Wie können wir in Zeiten des Lockdowns den Kontakt zu unseren Lesern halten", fragten sich die Mitarbeiterinnen der Waldbüttelbrunner Gemeindebücherei. So wie ihnen ging es fast allen öffentlichen Büchereien in Zeiten von Corona. Sie sind normalerweise zu einem Ort der Begegnung geworden und neben der reinen Medienausleihe ein wichtiger Kommunikationsort. Aus diesem Grund hatte man in Waldbüttelbrunn die Idee, einen Malwettbewerb zu veranstalten, wo Einzelpersonen oder Familien beschreiben konnten, was sie in der Zeiten ohne ihre Bücherei erlebt haben, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Es kamen viele Einsendungen, so Bibliotheksleiterin Violetta Zürrlein. Dabei waren alle Altersklassen von sechs bis 50 Jahren vertreten. Die Teilnehmer gingen unterschiedlich an die Themen heran. Teilweise fotografierten sie ihren Alltag oder sie malten Bilder in unterschiedlichen Ausprägungen, führten Tagebuch und illustrierten es oder bastelten Fantasiefiguren. Alle Werke sind in der Bücherei nun ausgestellt und bis Ende Juli in der wiedereröffneten Bücherei zu besichtigen.
Jeder Teilnehmer bekam einen Gutschein
Bürgermeister Klaus Schmidt war voll des Lobes über die Fantasie der Bürger. Er bedauerte die etwas verkürzten Öffnungszeiten derzeit, aber sowohl er als auch Zürrlein versprachen, die Öffnungszeiten an die Möglichkeiten der Corona-Lockerungen anzupassen. Die Nachfrage ist wieder da, auch wenn die Verweildauer in der Bücherei etwas geringer ist als sonst, beobachtet Büchereimitarbeiterin Claudia Hümmer. Alle drei sind froh, dass die Bücherei überhaupt wieder öffnen kann. Weil alle Beiträge für den Malwettbewerb überzeugten, wurde auch an jeden Teilnehmer ein Gutschein vom Spielhimmel oder der Buchhandlung Schönigh ausgegeben und nicht nur an die Erstplatzierten.