Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Würzburg
Icon Pfeil nach unten

GERBRUNN: Mann speckt 175 Kilo ab - in nicht mal zwei Jahren

GERBRUNN

Mann speckt 175 Kilo ab - in nicht mal zwei Jahren

    • |
    • |

    Sein Umfeld akzeptierte ihn, so wie er war. Hänseleien wegen seiner Körperfülle von 265 Kilo gab es nicht. Und obwohl er schon seit seiner Kindheit zu dick war, kam Beck vor zwei Jahren plötzlich an einen Wendepunkt. In seinem Kopf machte es „Klick“ und er entschloss sich, abzunehmen.

    Sich von der Haustüre bis zum Auto zu quälen verlangte dem gelernten Einzelhandels- und Bürokaufmann alles ab. „Nach den 30 Metern schwitzte ich wie ein Schwein und war völlig außer Atem,“ so Beck heute. Wollte er mit der Familie zum Essen, erkundigte er sich vorher bei der Gaststätte, ob es auch entsprechende Stühle gibt, in die Thomas überhaupt hineinpasst. Kleidung in der Größe 9 XL gab es nur über Spezialversender und waren entsprechend teuer. Beck merkte, dass er aktiv werden musste.

    Sein Hausarzt schockte den 29-Jährigen allerdings: Er forderte ihn auf, zwei Wochen lang erst mal aufzuschreiben, was er tagtäglich isst. Und als Beck dazu eine Spezialwaage für 300 Euro im Internet bestellte und diese dann zum ersten Mal betrat, konnte er es selbst kaum glauben: 265 Kilo zeigte diese an.

    Keine Kur, nur anderes Essen

    Schlagartig, von einem Tag zum anderen, änderte Thomas Beck seine Essgewohnheiten. Nach vier Wochen hatte er elf Kilo abgenommen und sein Arzt merkte, dass es dem jungen Mann ernst war. Bemerkenswert: Eine Kur lehnte die damalige Bundesversicherungsanstalt für Angestellte mit der Begründung ab, dass eine stationäre Gewichtsreduzierung nicht nötig sei. So zogen Beck und sein Hausarzt die Sache allein durch.

    1000 Kalorien über den Tag verteilt, Gemüse und Knäckebrot, im ersten Jahr wegen des Zuckers nicht mal Obst, kein Schweine- oder Rindfleisch mehr – Beck machte eine richtige Rosskur. Alle zwei Monate musste er nun seine Garderobe wechseln. Der jetzt 31-Jährige wog sich penibel jeden Tag, notierte sein Gewicht und hob sich die Listen bis heute auf. Heute wiegt er nur noch 87 Kilo.

    Hautlappen und Fettschürzen müssen nun weg

    Ein Problem sind aber nun Fettschürzen und Hautlappen, die Beck plagen. Diese sollen in einer Spezialklinik operativ entfernt werden, „damit der Gesamteindruck endlich stimmt,“ sagt der arbeitslose Kaufmann. Thomas Beck bewegt sich natürlich auch mehr als früher. Müll raustragen, Staubsaugen, kleine Erledigungen selbst zu Fuß erledigen – alles Bewegungstherapie für ihn, fast schon Sport.

    Beim Fasching geht Beck heute selbst in die Bütt. Früher konnte er sich aufgrund seines Gewichtes nicht auf die Bühne schleppen und wirkte nur im Hintergrund mit. Aktiv will er sein, selbst gestalten können. Zur Perfektion seines Glücks fehlen ihm nur noch ein Job, eine Partnerin und vielleicht sogar eine eigene Familie. „Bis Dezember 2008 möchte ich zumindest die kosmetischen Operationen hinter mir haben,“ sagt Beck. Dann soll sich alles weitere richten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden