"Der Klimawandel hat auch die Region Würzburg längst erfasst. Bäche fallen trocken. Grundwasserpegel sinken. Wir sind gefordert, alles uns mögliche zu tun, um die Klimaüberhitzung zu stoppen," schreibt Landtagsabgeordneter und Stadtrat Patrick Friedl (Bündnis 90/Die Grünen) in einer Pressemitteilung. Deshalb beantragt die Grünen Stadtratsfraktion ein eigenes Umwelt- und Klimareferat. Man brauche die personelle Aufwertung des Klima- und Umweltschutzes im Rathaus, um mit mehr Grün, mehr Rad- und Fußwegen und mehr Angeboten im Öffentlichen Nahverkehr verstärkt etwas für den Klimaschutz zu tun.
"Allein die Umsetzung unserer einstimmigen Grundsatzbeschlüsse zu Umwelt- und Klimaschutz in der Stadt und des weiter zu entwickelnden Klimaschutzkonzepts 2020 rechtfertigt die Referatsteilung", so Fraktionsvorsitzender Matthias Pilz.
Früher gab es acht Referenten
Ähnlich argumentiert die Würzburger Liste. Sie beantragte, dass sich Umwelt-, Kommunal- und Ordnungsreferent Wolfgang Kleiner künftig nur noch um das Kommunal- und Ordnungsreferat kümmert. "Es geht in der Klimapolitik zu langsam voran", erklärt Fraktionsvorsitzender Jürgen Weber.
Auch die Grünen möchten einen neuen Umweltreferenten mit mehr Leidenschaft, sagt Pilz. Der Zuschnitt der fünf Referate entspräche nicht mehr den gewachsenen Aufgaben einer Großstatdtverwaltung. Zudem habe die Reduzierung der Anzahl der Referate im Zuge der Sparmaßnahmen in den frühen 2000er-Jahren von acht auf fünf keine "spürbaren Einspareffekt" bewirkt.