100 Quadratmeter groß ist das beheizte Zelt in dem Callhoff und sein Kollege Werner Nuoffer, Bereichsleiter Centermanagement bei der mfi, am Dienstag Vormittag die Pläne des Investors und seines Mitstreiters, der Service und Station AG der Deutschen Bahn, vor der Presse erläuterten. So wurden die neuen Vorgaben der Stadt umgesetzt, die, wie bereits berichtet, in der Bürgerversammlung der vergangenen Woche vorgestellt wurden.
Die frohe Botschaft für alle Denkmalfreunde: mfi wird die für die gewünschte Sanierung des Kiliansbrunnens erforderlichen Mittel zur Verfügung stellen. Der alte Zentrale Busbahnhof (ZOB) wird wieder zu einem Teil des Ringparks und der Bahnhof wird nach den Erfordernissen der Zeit renoviert und umgestaltet. Der Bahnhofsvorplatz soll ebenfalls umgestaltet werden und zwei Reihen neuer Verkaufspavillons erhalten, von denen die westliche zwischen Haugerring und Bahnhofseingang mit einem Glasdach überdeckt wird.
Der neue ZOB wird demnach direkt im Osten an den Bahnhof anschließen, er entsteht auf dem Gelände, auf dem derzeit der Taxistand und die Kurzzeitparkplätze zu finden sind. Um eine unmittelbare Zufahrt zum Bahnhof zu gewährleisten, soll westlich des Bahnhofsvorplatzes eine so genannte Kiss and Ride-Spur eingerichtet werden. Dort werden auch künftig die Taxen auf ihre Fahrgäste warten.
Direkt am neuen ZOB entsteht eine "Fahrradstation" mit überdachten Abstellplätzen, die Straßenbahn soll dann direkt daran vorbeifahren, wenn sie den Vorgaben gemäß künftig hinter dem Glacis entlang geführt wird. Östlich des neuen ZOB entstehen rund 200 Parkplätze, die bereits 150 Parkplätze am Hausbahnsteig der Bahn bleiben und auf dem Dach der Arcaden gibt es noch einmal rund 1000 Stellplätze.
In dem Info-Zelt vor dem Bahnhof wird täglich von 10 bis 19 Uhr ein Mitarbeiter vom mfi den Bürgern Rede und Antwort stehen. Neben einem Plan des Projektes gibt es auch ein Modell und große Schautafeln, auf denen die Planungen näher erläutert werden. Zudem kann jeder auf einem "Stimmzettel" seine Meinung zu dem Projekt äußern. Das Ergebnis soll dann in die weiteren Überlegungen mit einbezogen werden.
Wenn der Stadtrat am 14. Dezember grünes Licht für das Projekt Würzburg Arcaden gibt, soll Anfang kommenden Jahres der europaweite Architektenwettbewerb ausgeschrieben werden, dessen Ergebnis bis Frühsommer vorliegen wird, glaubt Nuoffer. Der Jury sollen Mitglieder des Stadtrates, namhafte Architekten, sowie mfi- und Bahn-Verantwortliche angehören. Baubeginn könnte dann im Herbst 2006 sein, die Eröffnung im Herbst 2008, hofft der Bereichsleiter.