Michl Müller, der in seinem Programm „jetzterstrecht“ alles aufs Korn nimmt, was Rang und Namen hat in Politik und Wirtschaft, schaffte es in „Gockelhofen“ mühelos, die Besucher mitzureißen.
Im Visier hatte er „Gespännle“ Bundeskanzlerin Angela Merkel „die Strickliesel“ und ihr neuer Vizekanzler Philipp Rössler „die Wollmaus“ ebenso wie die englische Hochzeit von der „Käthe“ und ihrem „Willi“.
Ungeschoren davon kommen weder der französische noch der italienische Staatspräsident ebenso wenig Markus Söder, den sich der Kabarettist besser als Vorsitzenden eines Vegetariervereins vorstellen kann. Der „gegelte, gestriegelte, gestiefelte Kater“ Karl Theodor zu Guttenberg bekam ebenso eine verbale Breitseite verpasst wie die Chefin der Grünen Claudia Roth.
Die Personen charakterisiert Michl Müller ebenso treffend wie er hintersinnig und umwerfend komisch den Geschehnissen in seinen kleinen und der großen Welt nachspürt. Die Wortschöpfungen, die er hervorbringt, sind ebenso unglaublich wie das Tempo mit dem er von einem Thema zum anderen springt. Die scheinbare Leichtigkeit mit der der Kabarettist mit der unnachahmlichen Mimik und Gestik dass sagt, was er zu sagen hat, lässt den Zuhörern kaum die Zeit zum Atmen vor lauter Lachen.
Der Abend mit Michl Müller wäre nicht komplett ohne seine Gesangsdarbietungen. Mit dem „traurigen“ Text „Am weißen Sonntag ist der Birnbaum erfror'n“ oder dem „Grumbernzalad“ trieb er die Stimmung ebenso auf die Spitze wie mit „Heut is en schöner Tach“ oder der „Fleischereifachverkäuferin“.
Mit dem Liebeslied „Vollwärmeschutz“ und „Sex ist nicht alles, wär' aber schön“ punktet er noch mal so richtig bei den lachenden und klatschenden Besuchern, bei denen wie bei dem Akteur auch nach Stunden noch keine Ermüdungserscheinungen zu erkennen waren.
Am Schluss des Abends schrieb Michl Müller gut gelaunt und fleißig Autogramme und selbst dabei unterhielt er seine Anhänger noch bestens.