Für den gemeinsam veranstalteten Sonderhöfer Neujahrsempfang wählten die Freiwillige Feuerwehr und die Gemeinde mit der Fahrzeughalle im Feuerwehrhaus eine nichtalltägliche Lokalität. In dem Raum, in dem sonst die Feuerwehrautos ihren Platz haben, hieß Bürgermeister Heribert Neckermann rund 100 Besucherinnen und Besucher willkommen.
Unter die Vorsitzenden und Vertreter der örtlichen Vereine und Institutionen auch aus den Ortsteilen Sächsenheim und Bolzhausen mischten sich die Bürgermeisterkollegen Roman Menth (Aub) Roland Nöth (Gelchsheim) und Johannes Menth (Gaukönigshofen) ebenso wie die Mitglieder des Landtages (MdL) Felix von Zobel und Volkmar Halbleib.
In seiner Ansprache ging Heribert Neckermann zunächst auf den andauernden Krieg in der Ukraine ein. Für die Menschen die wegen dieses Krieges, aber auch aus Asien, Afrika und den türkischen Erddbebengebieten Zuflucht in Deutschland suchen, gelte es, auch in den Kommunen Wohnraum zu schaffen, zu integrieren und Kitaplätze zur Verfügung zu stellen. Auch die Corona-Pandemie war Thema, sie habe die Arbeitsbedingungen erschwert und viel Kraft gekostet.
Bauplätze waren schnell verkauft
Nach den Betrachtungen zur großen Weltpolitik richtete er den Blick, in seine, wie er sagte, "beschauliche Gemeinde". Als erfreulich bezeichnete er es, das sich in Bolzhausen die Bürgerinitiative für die Belange des kleinen Ortsteils einsetzt. In Sächsenheim, wo der Abriss des alten Milchhäuschens zunächst kontroverse Diskussionen ausgelöst hatte, seist inzwischen ein Platz entstanden, der den Ort verschönere.
Dass in Sonderhofen Nachfrage nach Bauplätzen herrscht, zeige sich daran, dass die 2020 erschlossenen 13 Bauplätze im Baugebiet Am Eselsberg schnell verkauft waren. Nach der Erschließung des letzten Abschnitts, bei dem die Bauarbeiten nahezu abgeschlossen sind, stehen weitere 17 Bauplätze zur Verfügung. Ein großes Vorhaben stellte der inzwischen in Betrieb genommene Anbau der Kinderkrippe an den Kindergarten dar.
Nach dem Dank des Bürgermeisters an alle, die sich in den drei Ortsteilen auf vielfältige Weise ehrenamtlich in den Dienst der Gemeinde stellen, informierte Erster Kommandant Tobias Müller über die Aktivitäten der Wehr. Die Gäste, darunter die Kreisbrandinspektoren Markus Dürr (Eichelsee) und Florian Menth (Aub) sowie die Kommandanten der Wehr Sächsenheim, Markus Schnabel-Flury und Thomas Dambach sowie Vorsitzender Michael Schneider und Kommandant Florian Baier von der Wehr Bolzhausen, bekamen ebenso einen Einblick über Einsätze und Übungen der Sonderhöfer wie auch die Vertreter der Patenwehr Rittershausen mit Kommandantin Manuela Scheuermann, deren Stellvertreter Dominik Hergenröther und Vorsitzendem Peter Pfeufer sowie eine Reihe von Ehrentiteln tragenden Sonderhöfer Wehrmitgliedern.
Bevölkerung spendet 20.000 Euro
Neben der Nachwuchsausbildung und der Vorstellung des 2021 in Dienst genommenen Feuerwehrautos ging Tobias Müller auch auf die Anschaffung eines Fahrzeugs für die First Responder (Helfer vor Ort) ein. Das derzeitige Fahrzeug, mit dem die Gruppe aus speziell ausgebildeten Feuerwehrleuten seit acht Jahren bei Notfällen in der Gemeinde und in Gelchsheim unterwegs ist, muss ersetzt werden. Da die Anschaffung die finanziellen Mittel der Wehr übersteigt, so der Kommandant, wurde die Bevölkerung um Mithilfe gebeten.
Hilfestellung bekommt die Wehr von einer Stiftung, von der jeder gespendete Euro (bis 10.500 Euro) mit jeweils zwei Euro unterstützt wird. Wie Tobias Müller mitteilte, beläuft sich die von der Bevölkerung gespendete Summe derzeit auf rund 20.000 Euro.
-