Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Erlabrunn: "Mit dem Bürgerhof wurde Zukunft gebaut"

Erlabrunn

"Mit dem Bürgerhof wurde Zukunft gebaut"

    • |
    • |
    Mit der Übergabe des Bürgerhofes, dem 100-jährigen Gründungsjubiläum des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins und dem Pfarrfest der katholischen Pfarrgemeinde gab es in Erlabrunn gleich drei Gründe für eine große Feier.
    Mit der Übergabe des Bürgerhofes, dem 100-jährigen Gründungsjubiläum des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins und dem Pfarrfest der katholischen Pfarrgemeinde gab es in Erlabrunn gleich drei Gründe für eine große Feier. Foto: Herbert Ehehalt

    Begeisterung war spürbar bei allen Ehrengästen und erst recht bei den Bürgerinnen und Bürgern bei der Übergabe des Bürgerhofs am Sonntag in Erlabrunn. Was das neue, schmucke multifunktionale Zentrum im Herzen des Ortes für das Leben in der Gemeinde bedeutet, brachte Pfarrer Andreas Kneitz bei der Segnung auf den Punkt. Seit September vergangenen Jahres erst in Erlabrunn präsent, registrierte Kneitz: "Da drinnen ist richtig was los – auch ohne dass der Bau bisher offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde."

    Wie bei so vielen Anlässen in den vergangenen beiden Jahren hatten dies nach der zurückhaltenden Feier zur Fertigstellung im Februar 2020 bis dato die Auswirkungen der Pandemie verhindert. Nun aber feierte die Gemeinde im Zusammenhang mit der Übergabe und Segnung ihres Bürgerhofs ausgelassen auch das 100. Gründungsjubiläum des Obst- und Gartenbauverein sowie das Pfarrfest der katholischen Pfarrgemeinde. "Glückwünsche des Landkreises zu einem besonderen Tag für die Gemeinde Erlabrunn, bei drei gleichzeitigen Anlässen", überbrachte Landrat Thomas Eberth. Den Bürgerhof wertete der Landrat als Identifikationspunkt und Zentrum des Miteinander für Erlabrunns Bevölkerung und Gäste.

    Projekt war nicht unumstritten

    Es sei der richtige Gemeinderat zum richtigen Zeitpunkt im Amt gewesen. "Hier wurde Zukunft gebaut für unseren Ort, dessen Frohsinn, Geselligkeit sowie der künstlerischen und kulturellen Vielfalt", resümierte Bürgermeister Thomas Benkert (UBE) beim Festakt voller Genugtuung. Mit der Feststellung richtete Benkert seinen Blick zurück zum Einstieg in das bisweilen nicht unumstrittene Projekt. Im Jahr 2002 war von der Gemeinde das Weckesser-Haus erworben worden, an dem nach dem Abriss des denkmalgeschützten ehemaligen Winzerhofs der von Architekt Sebastian Baumeister (Margetshöchheim) geplante Bürgerhof als Ersatz-Neubau entstehen sollte.

    Mit der Übergabe des Bürgerhofes, dem 100-jährigen Gründungsjubiläum des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins und dem Pfarrfest der katholischen Pfarrgemeinde gab es in Erlabrunn gleich drei Gründe für eine große Feier.
    Mit der Übergabe des Bürgerhofes, dem 100-jährigen Gründungsjubiläum des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins und dem Pfarrfest der katholischen Pfarrgemeinde gab es in Erlabrunn gleich drei Gründe für eine große Feier. Foto: Herbert Ehehalt

    Nach einer Bestandserfassung war die Bevölkerung intensiv durch einen Bürger-Workshop und einem Tag des offenen Bürgerhofes maßgeblich an der Projekt-Entwicklung beteiligt. Entsprechend wandelte sich die anfängliche Skepsis ob der geschätzten Kosten von über zwei Millionen Euro in zunehmende Identifikation. In dem von VG-Architektin Nicole Scherbaum akribisch überwachten Kostenrahmen enthalten war neben dem atemberaubenden Flair eines Gewölbekellers und der traumhaften Kulturscheune das, was den Bürgerhof nach seiner Fertigstellung einzigartig macht.

    Künftige Nutzung als Kulturscheune

    Neben Bürgermeisterzimmer, Verwaltungsräumen und dem Volkenberg-Saal als Sitzungszimmer der Gemeinde finden sich in dem Ersatz-Neubau unter anderem ein Bürgertreff, Tourist-Info, ein öffentliches WC sowie ein Mikro-Theater. Der Zugang zu einem Gewölbekeller bildet die Verbindung vom Neubau des Bürgerhofs zum Altbestand der einstigen Scheune. Diese ist auch über einen idyllischen Innenhof mit E-Bike-Ladestation barrierefrei erreichbar und wird künftig als Kulturscheune genutzt.

    Besonders stolz bemerkte Bürgermeister Thomas Benkert, die Gesamtkosten von 2,2 Millionen Euro bei einer Förderung von 656.000 Euro durch das ELER-Förderprogramm über das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) ohne Kreditaufnahme finanziert zu haben. Benkert kritisierte lediglich die noch ausstehende Auszahlung der Fördersumme durch das ALE.

    Eingangsportal aus Buntstandstein

    Dies kündigte Matthias Bickert vom ALE voraussichtlich für den kommenden Oktober an. Gleichzeitig brachte Bickert seine "Begeisterung für eine Maßnahme mit enormer Qualität" zum Ausdruck. Diese begründete der ALE-Vertreter "mit bewundernswert gelungener Kombination historischer Elemente aus dem Weckesser-Haus, eingebunden in den Ersatz-Neubau Bürgerhof."

    Wesentliches optisches Element dessen ist das übernommene Eingangsportal aus Buntsandstein. Stolz auf das Ergebnis, erinnerte sich Architekt Sebastian Baumeister daran, sieben Jahre lang mit dem Bauwerk beschäftigt zu haben. Den anfänglich verspürten Argwohn aus der Bevölkerung wertete Baumeister als Ausdruck des besonderen Interesses.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden