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Mit Eisen, Lumpen und Papier fing es an

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Mit Eisen, Lumpen und Papier fing es an

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    Gegründet wurde die Firma von Karl Fischer sen. Dieser war in der 30iger und 40iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts viel in und um Würzburg unterwegs. Sein Geschäft bestand darin, Eisen, Lumpen, Knochen und Papier zu sammeln und damit Handel zu treiben. 1940 hatte die kleine Firma ihren Sitz in der Lehmgrubensiedlung, im Bauernpfad.

    Die beiden Söhne Karl Fischer jun. und Emil Fischer taten es dem Vater gleich. Im Jahre 1948 erfolgte die Eintragung von "Karl Fischer & Söhne" im Handelsregister in Würzburg. Siegfried Fischer, Sohn von Karl Fischer jun., trat 1955 in die Firma ein.

    Der Standort der Firma wechselte von der Winterhäuser Straße 13a (jetzt Köchleinsweg) in die Winterhäuser Straße 108, dem heutigen Firmensitz.

    Im Lauf der Jahre entwickelte sich das Unternehmen zu einem viel gefragten Betrieb. Wichtige Stationen waren unter anderem: 1970 Gründung der Würo Papierverwertung GmbH & Co. KG, 1980 Gründung der Fischer GmbH, 1989 Gründung der Würzburger Recycling GmbH & Co. KG, 1989 Gründung der Würzburger Kompostierungs GmbH.

    Abfälle zum Viehmarktplatz

    Als man 1980 in Würzburg damit begann, systematisch Problemmüll zu sammeln, war Fischer mit von der Partie. Die Domstädter brachten brav ihre Sonderabfälle auf den Viehmarktplatz an der Talavera unterhalb der Friedensbrücke.

    Beteiligt war der Entsorgungsbetrieb auch bei Einführung und Ausbau der Altglassammlung in Würzburg Anfang der 80er Jahre. Die Liste des erfolgreichen Werdegangs ließe sich beliebig weit fortführen. Seit 2004 werden gelbe Säcke im Stadtgebiet Würzburg in Kooperation mit den Stadtreinigern gesammelt.

    Frühzeitig erkannte Siegfried Fischer, was die Stunde geschlagen hatte. Schnell galt es, die Zulassung als erster privatwirtschaftlicher Betrieb in Bayern zur Zwischenlagerung von Sonderabfällen zu erlangen. Auch als erster zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb in Bayern machte man von sich reden. Seit 35 Jahren wird die intensive Zusammenarbeit und Partnerschaft mit der Mayr-Melnhof-Gruppe aus Wien, dem größten Kartonagenhersteller in Europa, gepflegt.

    Das Leistungsspektrum von "Karl Fischer & Söhne" reicht vom Transport, Annahme bzw. Verwertung aller gängigen Abfällen über Spezialtransporte bis hin zur Annahme von Altpapier, Metalle, Holz, Altglas, Kunststoffe oder Sonderabfällen.

    7000 Tonnen Material

    Jeden Monat werden zirka 7000 Tonnen Material auf dem Lagerplatz umgeschlagen; mehr als ein Viertel davon wird umweltfreundlich über den eigenen Gleisanschluss mit der Bahn zu den Aufbereitungswerken transportiert.

    "Der Anteil der recyclingfähigen Abfälle hat sich in den letzten Jahren auf zirka 90 Prozent erhöht. Das heißt: es müssen nur noch zehn Prozent der Abfälle umweltfreundlich beseitigt - deponiert oder verbrannt - werden," sagt Siegfried Fischer.

    Hin und wieder gebe es auch mal unliebsame Überraschungen im Abfall-Alltag. Dann kann es passieren, dass eine Panzerabwehrrakete im Gewerbemüll auftaucht, eine scharfe Handgranate im Altpapier zum Vorschein kommt oder Sprengstoff im Sonderabfall gefunden wird.

    Übrigens: Mit Jürgen Fischer als Geschäftsführer steht bereits die vierte Generation auf der Kommandobrücke von "Karl Fischer & Söhne".

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