(emk) „Frauen sind einfach prima an der Motorsäge.“ Dieses Fazit zog Forstwirtschaftsmeister Reinhold Schlosser beim ersten Motorsäge-Kurs für Frauen im Gramschatzer Wald. 24 Waldbesitzerinnen lernten in Theorie und Praxis alles über das Holzernten mit der Motorsäge.
Die Theorie vermittelte Revierleiterin Elke Rützel. Es ging um die Bedeutung der Forstwirtschaft und die Waldpflege. Immer mehr private Waldbesitzer besinnen sich auf ihre Brennstoffquelle und schlagen vermehrt Brennholz. Weil durch Erbschaft und Erwerb auch vermehrt Frauen zu Waldbesitzern werden, bot sich ein Motorsäge-Kurs für Frauen an. Das Interesse war so groß, dass im Herbst ein zweiter Kurs folgen wird, freute sich Antje Julke vom Walderlebniszentrum.
Mit Helm, Schnittschutzhose und Sicherheitsschuhen ausgerüstet, griffen die Frauen zur Motorsäge. Sie lernten, dass zum Bäume fällen auch Spaltkeile, Spaltaxt, Wendehaken und Reißmeter gehören. Dass man einen Baum genau anschauen muss, von allen Richtungen, um die Fällneigung zu erkennen. Stechschnitt, Fallkerb und Fällschnitt, die Bruchleiste – alles kein Fachchinesisch einer Männerdomäne, seit Reinhold Schlosser und sein Team die Frauen in die Kunst des Baumfällens eingeweiht haben. „Frauen gehen bedächtiger ans Werk, und das entspricht durchaus dem Gerät“, so Schlosser.
Sabine Schumann vom Limbachshof bei Kleinrinderfeld ist Waldbesitzerin und fasst zusammen: „Der Kurs hat Berührungsängste genommen.“
Der Kurs wurde vom Amt für Landwirtschaft und Forsten, unterstützt von der Berufsgenossenschaft, durchgeführt.
Infos für den nächsten Kurs für Frauen unter: Tel. (09 31) 79 04-6, E-Mail: poststelle@alf-wu.bayern.de