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REGION WÜRZBURG: Mit höherer Geschwindigkeit ins Internet

REGION WÜRZBURG

Mit höherer Geschwindigkeit ins Internet

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    Glasfaserkabel.
    Glasfaserkabel. Foto: Foto: dpa

    Aktuelle Informationen über das von 2012 bis 2017 angelegte Breitbandförderprogramm im Freistaat erhielten die Bürgermeister der 52 Landkreisgemeinden in ihrer Dienstbesprechung. Außerdem wurde ihnen die vom Landkreis Würzburg in Auftrag gegebene Bestandsanalyse vorgestellt. Sie zeigt die vorhandene Kommunikationsinfrastruktur – unter anderem die Aktivitäten in 29 Gemeinden im Rahmen der inzwischen beendeten bayerischen Breitbandinitiative. Auf Basis der Bestandsanalyse wird nun der weitere Ausbau geplant.

    „In den vergangenen Jahren ist durch die Breitbandinitiative sehr viel Geld von Seiten der Kommunen geflossen“, sagte Joachim Först bei der Vorstellung der Bestandsanalyse. Nach seinen Worten liege der Landkreis Würzburg beim Breitbandausbau „eher in der Spitzengruppe“ in Bayern. Das Unternehmen Dr. Först Consult betreut schon einige Kommunen im Rahmen des neuen Förderprogramms. Die meisten Gemeinden zögerten jedoch noch. Momentan hätten viele Tiefbaufirmen Kapazitäten frei und könnten zügig Maßnahmen verwirklichen. Zum Ende des Förderprogramms hin sei mit längeren Wartezeiten zu rechnen.

    Sorgfalt bei der Planung

    Först legte den Bürgermeistern ans Herz, bei der Festlegung des Erschließungsgebietes besonders gewissenhaft vorzugehen. Er empfahl, abzuwarten, bis der Gemeinde die Liste der Telekom mit jenen Straßen vorliegt, in denen Geschwindigkeiten von 25 bis 50 Mbit/s möglich wären. Hat das Ratsgremium seinen Beschluss zum Erschließungsgebiet gefasst, steht die Ermittlung der aktuellen Versorgung mit Breitbanddiensten im Erschließungsgebiet an.

    Beim Breitbandausbau stehen laut dem Experten drei technische Möglichkeiten zur Verfügung: leitungsgebundene Lösungen (beispielsweise Fernsehkabel), Funklösungen (wie der Mobilfunkstandard LTE) und die Satellitenverbindung, die im Landkreis aber keine große Rolle spiele. „Sicherlich werden die Gemeinden Angebote für Funklösungen erhalten, aber es ist fraglich, ob die gewünschten Übertragungsgeschwindigkeiten damit in Kommunen flächendeckend zu erreichen sind“, so Först. Seiner Meinung nach könne LTE das Festnetz beim Internet nicht ersetzen.

    Die Verbindung von Internet und Fernsehen sei nicht „förderschädlich“, sagte der Fachmann, nach dessen Kenntnis das Unternehmen Kabel Deutschland sehr viel in der Region Würzburg investiere. Im Mittelpunkt des Förderprogramms steht die Glasfaserverbindung bis zum Kabelverzweiger (Kvz)/DSLAM und von dort per Kupferkabel zu den Gebäuden. Eine Alternative bilde die Hybridlösung mit dem Glasfaser bis zum Kvz/MFG und von dort per Richtfunk zu den Kunden. Neben Deutscher Telekom und Kabel Deutschland baue auch die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH ihr Glasfasernetz aus und stellt es Netzbetreibern zur Verfügung. Die WVV sei selbst kein Netzbetreiber.

    Bedarf für 50 Mbit/s nachweisen

    In besonderen Fällen kann die Förderung bis zu 80 Prozent betragen, sonst sei mit 40 bis 60 Prozent zu rechnen, informierte Günter Lieb vom Bayerischen Breitbandzentrum. Er steht den unterfränkischen Kommunen als Regionalberater zur Verfügung. Wegen des Förderprogramms sollen Übertragungsgeschwindigkeiten von 30 bis 50 Mbit/s geschaffen werden. Um Zuwendungen zu erhalten, würden „in der Fläche 30 Mbit/s benötigt und mindestens ein Abnehmer mit dem Bedarf von 50 Mbit/s.

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