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ERLABRUNN: Mit Malerei durchs Leben

ERLABRUNN

Mit Malerei durchs Leben

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    Hausmetzger und Hobbywinzer, Laienschauspieler und Sänger, Ski-Narr und Büttenredner, es gibt viele Bezeichnungen, die das Multitalent Karl Muth trefflich charakterisieren würden, doch am innigsten verbandelt ist er wohl der Kunst, besser: der Malerei. Kaum ein Haus in Erlabrunn, in dem nicht ein Bild hängt, das seinen markanten Namenszug trägt. Am heutigen Samstag feiert Karl Muth 80. Geburtstag.

    Seine Leidenschaft fürs Zeichnen hat der gelernte Lackierer und Schriftenmaler, der über 30 Jahre bei Koenig & Bauer gearbeitet hat, früh entdeckt. Bis heute hat er seine Kunst verfeinert, mit präzisem Gespür fürs Detail verewigt der Rentner seine Heimat. Ob in Öl, Acryl oder mit Aquarellfarben, Kohle und Buntstift, Karl Muth beherrscht eine breite Palette und hat mit seinen Fertigkeiten den Ort geprägt. „Er ist ein begnadeter Künstler mit einem besonderen Auge für unsere schöne Heimat Erlabrunn“, sagt Bürgermeister und Namensvetter Günter Muth, „für seine Verdienste hat ihm die Gemeinde das große Wappen mit Urkunde verliehen“. So kümmert sich der Jubilar seit Jahren um die Restaurierung und Pflege der Bildnisse des Stationenwegs am Volkenberg sowie der Bildstöcke in und um Erlabrunn. Auch in den Vereinen ist er aktiv, in der Feuerwehr, im Gesangsverein, im TSV Erlabrunn sowie in der Kirchenverwaltung.

    Sein Pinselstrich ist längst eine Art Autogramm seiner Heimatgemeinde: Muths Zeichnungen zieren Bocksbeutel, Dachziegel und auch so manche Hauswand im Ort, er gestaltet Etiketten für Weinflaschen, Speisekarten, Bühnenbilder, Plakate, Hinweistafeln im Ort – und natürlich auch seit Gründung der „Erlabrunner Narrekröpf“ 1988 den jährlichen Faschingsorden.

    Überhaupt die Fasenacht: Die hat es dem Karl, drittes von vier Kindern aus der Kirchengass‘, angetan. Viele Jahre war Muth als Büttenredner ein Höhepunkt der Prunksitzungen – nicht nur in seinem Heimatort. Er trat unter anderem in den Würzburger Huttensälen auf und auch im hessischen Wächtersbach. Mit verschmitzter Miene wirft er stets einen scharfen Blick auf das Leben, seine Reime sind treffend, aber nie verletzend. Besonders gerne berichtet er aus dem Familienleben und über seine Erlebnisse im Vier-Frauen-Haushalt, zu dem neben seiner Friedel, mit der er 54 Jahre verheiratet ist, auch seine drei Töchter Karin, Sabine und Ines gehören. Die gehen zwar längst eigene Wege, finden darauf aber bisweilen die Fußstapfen des Vaters – so wie Ines Procter, die den geerbten Witz des Papas mittlerweile als regional bekannte Büttenrednerin fortführt.

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