Im möglichen Betrugsfall eines Würzburger Vermieters, der über Jahre hinweg falsche Quadratmeter beim Jobcenter gemeldet haben könnte, hat die Staatsanwaltschaft Würzburg Ermittlungen aufgenommen. Auf Anfrage dieser Redaktion teilte Oberstaatsanwalt Thorsten Seebach mit, man habe "von Amts wegen ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Betruges gegen Unbekannt eingeleitet".
Vor der Berichterstattung durch diese Redaktion habe die Staatsanwaltschaft keine Kenntnis über die im Artikel "dargestellten Handlungen" gehabt, so die Staatsanwaltschaft weiter. Eine Anzeige, wie von Würzburgs Sozialreferentin Hülya Düber während einer Stadtratssitzung vergangene Woche in Betracht gezogen, läge bislang nicht vor.
Diese Redaktion hatte vergangene Woche über einen Würzburger Vermieter berichtet, der doppelte oder fast dreifache Quadratmeter für Wohnraum in schlechtem Zustand angegeben haben könnte. Der entstandene Schaden für die Steuerzahlenden könnte im Millionenbereich liegen. Die Stadt Würzburg hatte zunächst auf das Jobcenter verwiesen und nach Erscheinen der Recherche eingeräumt, schon Ende 2021 einen Hinweis auf Unstimmigkeiten erhalten zu haben.