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OCHSENFURT: Nach dem Umzug haben sich die Bewohner im neuen Haus Franziskus eingelebt

OCHSENFURT

Nach dem Umzug haben sich die Bewohner im neuen Haus Franziskus eingelebt

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    Gut eingelebt: Die Bewohner haben sich im neuen Haus Franziskus in Ochsenfurt eingelebt. Im Bild, vordere Reihe von links: Anna Nagel, Christa Reinhard, Gretel Hoffmann; hintere Reihe von links: Irmgard Schäfer, KU-Vorstand Alexander Schraml, Günther Reinhard, Claudia Schenke (soziale Betreuung), Ute Krone (Pflegedienstleiterin)
    Gut eingelebt: Die Bewohner haben sich im neuen Haus Franziskus in Ochsenfurt eingelebt. Im Bild, vordere Reihe von links: Anna Nagel, Christa Reinhard, Gretel Hoffmann; hintere Reihe von links: Irmgard Schäfer, KU-Vorstand Alexander Schraml, Günther Reinhard, Claudia Schenke (soziale Betreuung), Ute Krone (Pflegedienstleiterin) Foto: Foto: Claudia Schuhmann

    „Das neue Zimmer ist viel wohnlicher“, sagt Irmgard Schäfer, die ihre Mutter jeden Tag im Pflegeheim besucht. Beide Damen sind noch heute von den Bauarbeiten schwer beeindruckt. „Von da oben sahen die Armierungen aus wie Hasenställe“, erzählt Irmgard Schäfer. „Und als der Aufzug eingebaut wurde, das war sehenswert.“

    Anna Nagel, ihr Vater war Maurer von Beruf, hätte von ihrem Ausguck aus am liebsten sämtliche Arbeiten beaufsichtigt. Anstrengend wurde es für die inzwischen umgezogenen Bewohner, als der alte Bau abgerissen wurde – aber auch interessant. „Es war beeindruckend, wie die Vorderwände vom Bagger angefressen wurden“, sagt Irmgard Schäfer. Und als es der Bodenplatte an den Kragen ging, vibrierte die ganze Gegend.

    Alexander Schraml, Geschäftsführer der Senioreneinrichtungen des Landkreises Würzburg, ist froh, dass der Umzug hinter ihm liegt. „Ich glaube, es ist leichter, ganz neu zu bauen“, sagt er. Nicht nur für den Betreiber, sondern auch für die Bewohner. „Eine Dame wollte partout das alte Haus nicht verlassen“, erinnert sich Schraml. „Sie ist einfach immer wieder umgekehrt.“

    Günther Reinhard, der seiner Frau Christa im Pflegeheim jeden Tag viele Stunden lang Gesellschaft leistet, kann das gut verstehen. „Nicht umsonst heißt es: Einen alten Baum verpflanzt man nicht“ sagt er. Die alten Menschen mussten sich in den neuen Wohnbereichen einleben, die täglichen Wege neu lernen. Jetzt, ein dreiviertel Jahr nach dem Umzug, hat sich endlich alles eingespielt.

    Fast alles. „Erst jetzt sind die Haken für die Handtücher im Bad gekommen“, erklärt Irmgard Schäfer resolut. Alles in allem vermisst aber niemand das alte Haus. Gretel Hoffmann, fast 87 Jahre alt, auf den Rollstuhl angewiesen und leidenschaftliche Kartoffelesserin, macht sich allerdings so ihre Gedanken für den Fall, dass es mal brennen sollte. „Wie soll denn das gehen, wenn man den Aufzug nicht benutzen darf?“, fragt sie.

    Alexander Schraml, der weiß, wie aufwendig der Brandschutz im Haus Franziskus ist, kann sie beruhigen. „Die Betten haben spezielle Matratzen für den Brandfall“, erklärt er. „Die Feuerwehrleute können die Leute mitsamt der Unterlage aus dem Bett ziehen.“ Das neue Haus unterscheidet sich vom alten vor allem durch das Wohngruppenkonzept für die 84 Bewohner, die im Haus Franziskus Platz aufgenommen werden können. Auf jeder der drei Etagen gibt es zwei Wohngruppen mit eigenem Aufenthaltsraum und Küche. Das freut insbesondere Claudia Schenke, die für die soziale Betreuung der alten Menschen zuständig ist. Mit ihr kann man singen, Gymnastik und Gedächtnisübungen machen oder auch mal Plätzchen backen. Die Wohngruppen sollen eine familiäre Atmosphäre vermitteln, im Unterschied zum Hotel-Flair im alten Haus. Doch auch dieses hatte wohl positive Seiten. Vermisst wird allseits der sogenannte „Grüne Salon“, ein großer Aufenthaltsbereich, in dem sich im alten Haus Franziskus sämtliche Bewohner treffen konnten. Pflegedienstleiterin Ute Krone vertraut da auf den Sommer, wenn sich die Bewohner im Garten aufhalten können. Balkone gibt es im neuen Haus nur zur gemeinschaftlichen Nutzung. Wenn die derzeit im Bau befindlichen Räumlichkeiten der Tagespflege erst einmal fertig sind, soll es davor eine große Freifläche geben, die allen zur Verfügung steht. Für jeden, der darüber hinaus aktiv sein will, gibt es viele Angebote im Haus Franziskus: Töpfern, Spielerunde, Zeitungsschau, Vorlesen, Osterschmuck herstellen, Sturzprävention zum Beispiel. Die 100-jährige Anna Nagel gehört zu den eifrigsten Nutzern. „Sie trägt sich fast überall ein“, verrät ihre Tochter schmunzelnd. „Die Zeit wird immer kürzer, ich muss alles mitmachen!“, rechtfertigt Anna Nagel ihren Tatendrang. Auch Gretel Hoffmann hat heute noch was vor. Sie besucht gern andere Bewohner in ihren Zimmern – die alte Dame ist da wohngruppenübergreifend tätig.

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