Am kommenden Sonntag wird in Kirchheim gewählt. Nachdem Björn Jungbauer bei den Landtagswahlen im Herbst als CSU-Direktkandidat das Rennen machte, ist das Bürgermeisteramt in Kirchheim vakant. Zwei Kandidaten stellen sich der Wahl. Eine davon ist Silke Hümpfner.
Frage: Was sind Ihre beruflichen und kommunalpolitischen Erfahrungen, die Sie für das Amt als Kirchheimer Bürgermeisterin besonders qualifizieren?
Silke Hümpfner: Öffentliche Verwaltung habe ich als Diplom Verwaltungswirtin (FH) von Grund auf erlernt. Mitarbeiterführung, Ausbildung von Nachwuchskräften, Teamarbeit gehören zu meinem täglichen Aufgabengebiet als stellvertretende Teamleiterin. Seit 1989 übe ich mit Unterbrechungen durch Elternzeiten für meine vier Kinder verschiedene Tätigkeiten als Beamtin im gehobenen Dienst der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern in Würzburg aus. Die Interessen der Bürgerinnen und Bürger darf ich seit 2014 im Gemeinderat vertreten. Als Fraktionsvorsitzende der Gemeinderatsfraktion CSU/Freie Bürger trage ich seit 2020 Verantwortung.

Was wollen Sie von Ihrem Vorgänger übernehmen, was verändern?
Hümpfner: Als Bürgermeisterin möchte ich die erfolgreiche Arbeit von Björn Jungbauer fortsetzen. Die bereits begonnenen Projekte, die Vergrößerung der beiden Kindergärten, der Bau eines Radwegs bis zum Schwimmbad sowie nicht zuletzt die Sanierung unseres Freibades möchte ich erfolgreich zu Ende führen. Unsere Arbeit im Gemeinderat war in den vergangenen Jahren von fairem Austausch und Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit allen Gruppierungen geprägt. So konnten viele Projekte in der Regel im Konsens verwirklicht werden. Verändern würde sich sicherlich der Stil im Bürgermeisteramt, da ich meine eigene Persönlichkeit und Handschrift einbringen werde.
Wie schätzen Sie die Situation der Jugend in Kirchheim ein und was wollen Sie tun, diese zu verbessern?
Hümpfner: Ich schätze die Situation für Kinder und Jugendliche in Kirchheim positiv ein. Durch die Baumaßnahmen in den Kindergärten werden und wurden die Voraussetzungen geschaffen, dass ausreichend Betreuungsplätze für alle Kinder vorhanden sind. Unsere Kinder können vor Ort die Grundschule besuchen, die auch durch den bereits realisierten Anbau auf dem aktuellen Stand der Technik ist. Durch die örtlichen Vereine, die Kirchengemeinden und die beiden Feuerwehren besteht ein umfangreiches Freizeitangebot. Dies gilt es weiter zu fördern und zu erhalten. Das Kirchheimer Freibad ist ebenfalls ein wichtiger Baustein der Infrastruktur.
Wie schätzen Sie die Situation der Senioren in Kirchheim ein und was wollen Sie tun, diese zu verbessern?
Hümpfner: In unseren funktionierenden Dorfgemeinschaften gibt es auch für die Senioren viele Angebote. Auch ist bei uns vor Ort häufig noch der familiäre Zusammenhalt gegeben. Dennoch gibt es im Bereich der Senioren ein wichtiges Ziel, das ich als Bürgermeisterin verwirklichen werde. Im ehemaligen Schulhaus Gaubüttelbrunn möchte ich eine Tagespflege für Senioren bis Mitte 2025 realisieren. Sobald der Kindergarten Gaubüttelbrunn im Frühsommer 2024 aus dem Gebäude ausgezogen ist, kann der Umbau starten. Mit der Sozialstation St. Burkard wurde bereits ein Betreiber ausgewählt, der dort 22 Pflegeplätze betreiben wird.
Was kann die Kommune Kirchheim tun, damit alle Bürger gut durch eine Zeit der Krisen kommen?
Hümpfner: Durch eine bürgernahe Verwaltung und nicht zuletzt meinen persönlichen Einsatz möchte ich Unterstützung und Anlaufstelle bei Fragestellungen und in Krisensituationen aller Art sein. Unsere Gemeinde hat bereits gezeigt, dass sie Situationen wie den Ukraine-Krieg oder die Flüchtlingssituation 2015 in der Dorfgemeinschaft bewältigen kann. Bei allen notwendigen Maßnahmen ist es jedoch wichtig, miteinander zu kommunizieren und die Bürger mitzunehmen. Klimaschutz ist eine große Herausforderung unserer Zeit. Bei gemeindlichen Maßnahmen haben wir bisher auf Nachhaltigkeit, Schutz und Erhalt der Umwelt geachtet, das möchte ich fortsetzen. Ich setze bei der Krisenbewältigung jedoch nicht nur auf Konzepte, sondern auf die praktische Umsetzung wie etwa die Förderung von Regenwasser-Zisternen.