Nach dem bewaffneten Raubüberfall eines 17-Jährigen auf den Kupsch-Markt in der Würzburger Domstraße Ende Februar gibt es neue Erkenntnisse. So teilt das Polizeipräsidium Unterfranken in einer gemeinsamen Presseerklärung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg mit, dass gegen drei weitere Tatverdächtige Haftbefehl erlassen wurde. Auch der Großteil des erbeuteten Bargelds konnte im Rahmen einer Durchsuchungsaktion sichergestellt werden.

Wie bereits berichtet, hatte die Würzburger Polizei unmittelbar nach Eingang des Notrufes am 21. Februar gegen 20.30 Uhr einen tatverdächtigen 17-Jährigen dingfest machen können, er sitzt mittlerweile - wegen des dringenden Tatverdachts der schweren räuberischen Erpressung - in Untersuchungshaft. Laut Polizei wird ihm vorgeworfen, unter Vorhalt eines Messers die Herausgabe von Bargeld erzwungen zu haben. Auf diese Weise wurde ein Gesamtbetrag in Höhe von rund 45 000 Euro erbeutet.
Drei weitere Tatverdächtige identifiziert
Bereits kurz nach der Tat hatten sich Hinweise ergeben, berichtet die Polizei, dass die Tat offenbar nicht nur von einem Täter begangen worden war. Die Kripobeamten werteten Spuren aus, was letztlich dazu führte, dass drei weitere Tatverdächtige im Alter zwischen 16 und 19 Jahren identifiziert werden konnten.
Im Rahmen einer Durchsuchungsaktion wurde ein Großteil des bei dem Raubüberfall entwendeten Bargeldes sichergestellt. Ein Teil der Beute war zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits in "hochwertige Elektronikartikel" umgesetzt worden, so die Polizei weiter.

Darüber hinaus wurden zwei weitere junge Männer aus Würzburg und dem mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis festgenommen. Die beiden 19-Jährigen wurden in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten gebracht. Aufgrund neuer belastender Ermittlungserkenntnisse blieb auch der 16-jährige Tatverdächtige, der ebenfalls aus Würzburg stammt, in Polizeigewahrsam. Auch er sitzt inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt ein.

Im Zuge der noch andauernden Ermittlungen wird geprüft, ob die Inhaftierten noch für weitere Straftaten in der Vergangenheit verantwortlich sind, heißt es weiter. Alle vier Tatverdächtigen waren bislang noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten.