Am Montagmorgen kam es zu einem Unfall mit drei Straßenbahnen am Bahnhofsvorplatz in Würzburg. Eine Bahn fuhr ungebremst auf eine wartende Straßenbahn an der Haltestelle Hauptbahnhof-West. Diese wiederum kollidierte durch den Aufprall auf die vor ihr wartende Bahn. Bei dem Unfall wurden neun Menschen leicht verletzt.
Nun hat die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) erste Erkenntnisse zu dem Unfall. "Eines der betroffenen Fahrzeuge kann relativ schnell wieder instand gesetzt werden", erklärt Cornelia Wagner, Pressesprecherin der WVV. Für die beiden anderen Fahrzeuge stehe eine "gründliche Reparatur an."

Zwei Straßenbahnen vom Baureihen-Typ GT-N betroffen
Wie lange diese dauere und wie groß der Aufwand ist, sei aktuell nicht abschätzbar. "Allein die Schadensbegutachtung kann mehrere Wochen dauern", erklärt Wagner. Zwei der kollidierten Straßenbahnen sind vom Typ der Baureihe GT-N. Die dritte Bahn ist vom Fahrzeugtyp GT-D.

Im Oktober 2023 wurden rund die Hälfte aller Straßenbahnen der Baureihe GT-N nach einem technischen Defekt an einer Bahn vorläufig aus dem Verkehr genommen. Die Folge war ein anderthalbjähriger Schienenersatzverkehr zwischen der Zellerau und Würzburger Innenstadt. Inzwischen fahren einige Bahnen der Baureihe wieder.
Schaden liegt voraussichtlich bei mehreren hunderttausend Euro
Der vorübergehende Ausfall der zwei am Montagmorgen beschädigten GT-N Bahnen habe aber keine schwerwiegenden Auswirkungen auf den Straßenbahnverkehr, versichert Wagner. Lediglich die zusätzliche morgendliche Verstärkungsfahrt zwischen Dallenbergbad und Hauptbahnhof wird ausfallen.

Zur Unfallursache konnte die WVV auch am Tag nach dem Zusammenstoß nichts sagen. Sie verweist auf laufende polizeilichen Ermittlungen. Auch der entstandene Schaden sei weiterhin unklar. Derzeit gehe man von mehreren hunderttausend Euro aus.