Vier Jahre Bauzeit statt zwei, sicher mehr Kosten als die ursprünglich veranschlagten knapp zehn Millionen Euro: Am Dienstagmorgen um zehn Uhr war das alles egal. Margetshöchheims Bürgermeister Waldemar Brohm konnte nämlich gemeinsam mit seinem Veitshöchheimer Kollegen Jürgen Götz den neuen Höchheimer Steg, wie die Fuß- und Radbrücke zwischen Margetshöchheim und Veitshöchheim von beiden Gemeinderäten übereinstimmend getauft wurde, im Rahmen einer kleinen Feier seiner Bestimmung übergeben.
Bereits am Montag war der Steg offiziell abgenommen worden
Zuvor war der Steg am Montag von den Gemeindevertretern und dem Aschaffenburger Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) offiziell abgenommen worden. Nach dem sich bei dieser Abnahme keine Mängel ergeben hatten, die diese Eröffnung unmöglich gemacht hätten, hatten Brohm und Götz freie Bahn, das rote Band zu durchschneiden. Auch der Landtagsabgeordnete Björn Jungbauer (CSU) aus Margetshöchheim, die stellvertretende Landrätin und dritte Margetshöchheimer Bürgermeisterin Christine Haupt-Kreutzer (SPD), Mareike Bodsch, die Leiterin des Aschaffenburger Wasserstraßen-Neubauamtes (WNA) und die WNA-Projektleiterin Sylke Buchsot ließen es sich nicht nehmen, bei der Eröffnung dabei zu sein.

"Heute ist ein bemerkenswerter Tag"
Waldemar Brohm, Bürgermeister Margetshöchheim
Die große Feier fand aber noch nicht statt, die ist erst für das kommende Frühjahr geplant, kündigte Brohm an. Nicht nur bei Brohm war die Freude groß an diesem Morgen. "Heute ist ein bemerkenswerter Tag", so das Margetshöcheimer Ortsoberhaupt. Götz setzte mit "Heute ist ein toller Tag für beide Gemeinden" noch einen oben drauf. Beide zeigten sich auch erleichtert, denn es war kein leichter Weg bis zur Fertigstellung gewesen. Bodsch lobte die gute Zusammenarbeit mit beiden Gemeinden, die es ermöglicht habe, immer Lösungen für die anstehenden Probleme zu finden. Der Steg sei ein "architektonisches Highlight für die Region", so Bodsch weiter.

Mit dem Neubau war bereits vor vier Jahren begonnen worden
Mit dem Neubau als Ersatz für den aus dem Jahr 1967 stammenden Ludwig-Volk-Steg war bereits vor vier Jahren begonnen worden, wegen finanzieller Streitigkeiten zwischen der Baufirma und der WNA ruhten die Bauarbeiten zwischenzeitlich, und es dauerte vier Jahre bis zur Fertigstellung. Zuvor waren bereits 14 Jahre vergangen, bis man sich auf Ort und Art des Neubaus geeinigt hatte.

Denn bereits 2006 war als Ergebnis einer Untersuchung bekannt geworden, dass der alte Steg mit seinen zwei Pfeilern im Main im Falle eines Schiffsanpralls mit den inzwischen größeren und schwereren Fracht- und Kreuzfahrtschiffen nicht mehr den Vorschriften entspracht. Der alte Steg soll nun im kommenden Frühjahr zurückgebaut werden, bis dahin können die Bürgerinnen und Bürger beide Stege nutzen. Und schon kurz nach der Eröffnung rollten die ersten Fahrräder über den neuen Steg. Der ist nun so breit, dass zwei Fahrräder nebeneinander darüber fahren können.