Die Stadt mit einem E-Scooter erkunden oder kurze Strecken mit dem Roller fahren, das ist auch in Würzburg ein Trend. Die elektrischen Gefährte scheinen mit ihrer guten Ökobilanz und ihrem flexiblem Konzept auf den ersten Blick attraktiv, aber auch bei den Rollern, die man über eine GPS-App findet, gibt es Regeln zu beachten.
Der Würzburger Reinhard Oppel beklagt sich: "Seit einiger Zeit ist es in Würzburg fast normal, dass die ausgeliehenen Elektroroller überall dort abgestellt werden, wo diese hinderlich sind. Niemand macht sich anscheinend Gedanken, dass dies eine Gefahr für die allgemeine Sicherheit im Straßenverkehr ist." So wie Oppel geht es auch anderen Bürgern aus Würzburg. Die elektrischen Tretroller werden häufig ohne Sorgfalt abgestellt und sorgen damit für Ärger.
Was die Stadt Würzburg dazu sagt
Wo man die Elektroroller fahren darf und wo nicht, ist von der Stadt Würzburg festgelegt. Ist auch das Parken der Elektroroller in Würzburg geregelt? Auf der Website der Stadt Würzburg heißt es dazu: "Generell können Elektrokleinstfahrzeuge wie Fahrräder abgestellt werden. Bitte achten Sie dabei darauf, weder Fußgängern noch Rollstuhlfahrern den Weg zu versperren. Auf eine freibleibende nutzbare Restgehwegbreite von mindestens 1,6 m muss geachtet werden. Zudem müssen ÖPNV-Haltestellen und Blindenleitsysteme sowie Rettungswege oder Einfahrten jederzeit freigehalten werden."

Christian Weiß, Leiter der Pressestelle der Stadt Würzburg, äußert sich wie folgt: "In der Anfangszeit, ab Oktober 2020, gab es vermehrt Ordnungswidrigkeiten wegen verbotswidrig abgestellten Rollern." Das habe sich laut Weiß allerdings geändert, es kämen kaum mehr Beschwerden. Er geht davon aus, dass Roller noch immer häufig verbotsmäßig abgestellt werden, viele Leute die Roller aber dann einfach zur Seite schieben.
Weiß appelliert für ein "Miteinander im Verkehr": "Liebe E-Scooter Fahrer, es ist eigentlich ein tolles Angebot, aber bitte stellt die Roller so ab, dass die Nächsten nicht gestört werden!"
Regelungen von Seiten der Anbieter
Die Anbieter der Roller, Zeus und Bird, haben der Stadt eine Selbstverpflichtungserklärung abgegeben. Darin verpflichten sich die Anbieter unter anderem dazu, eine aktive Verkehrssicherheitsarbeit durchzuführen.
"Wenn Sie Ihre Fahrt beenden möchten, parken Sie den Scooter bitte an einem Ort, an welchem keine anderen Menschen gestört werden" heißt es auf der Website, wie auch in der App der Firma Zeus. Nico Reitemeier, Ansprechpartner des Rolleranbieters, sagt: "Natürlich sind auch an uns schon Würzburger herangetreten und haben sich beschwert, leider aber zu wenige." Es könne nur etwas geändert werden, wenn falsch abgestellte Roller der Firma direkt gemeldet werden. "Dann können wir die Roller umstellen, den Nutzer verwarnen und eventuell eine Geldstrafe fordern", so Reitemeier.

Die Firma Bird war für die Redaktion nicht zu erreichen. Bird bittet die Rollerfahrer auf ihrer Website: "Stelle deinen Bird Scooter auf einem ausgewiesenen Fahrradparkplatz ab oder abseits der Straße. Blockiere damit keine Einfahrten oder Gehwege."
Das Prinzip rund um die E-Scooter basiert auch auf Vertrauen. Stadt und Anbieter sind sich einig und appellieren an die Nutzer, dieses Vertrauen nicht auszunutzen und für ein friedliches Miteinander im Straßenverkehr zu sorgen.