Nachdem die Erschließungsarbeiten für die 31 Baugrundstücke im Baugebiet "Sonnenweg" schon gut vorrangekommen sind und demnächst einer Bebauung nichts mehr im Wege steht, hat der Gemeinderat Prosselsheim die Vergabekriterien, den Quadratmeterpreis und Straßennamen beraten und beschlossen.
Vergabe nach Punktesystem
In einer vorberatenden Sitzung wurde das Punktesystem zur Vergabe festgelegt und in einem Bewertungspunktekatalog zusammengefasst. Die Punktebewertung fragt im ersten Teil den Familienstand und Familiengröße, die Schwerbehinderung, den Hauptberuf in Prosselsheim, die Dauer des Wohnsitzes in Prosselsheim, ehrenamtliche Tätigkeit und aktuelle Wohnverhältnisse mit einer relativ hohen Punktzahl ab.
Etwas geringer bewertet wird der Familienstand für Alleinstehende, Verheiratete, eheähnliche oder eingetragene Lebensgemeinschaft, Alleinerziehende und je Kind, das im Haushalt der Antragstellenden mit einziger Wohnung oder Hauptwohnung gemeldet ist. Auch der Behinderungsgrad oder der Pflegegrad wird gepunktet. Sehr geringe oder gar keine Punkte gibt es bei eigener Wohnung oder einem unbebauten Bauplatz im Gemeindegebiet.
Die Vergabe der Grundstücke erfolgt entsprechend der im Auswahlverfahren erreichten Punktezahl. Bei Punktgleichheit entscheidet das Los. Außerdem lag dem Gemeinderat sehr daran, dass das erworbene Grundstück auch zeitnah bebaut wird. Deshalb hat er eine Bauverpflichtung von fünf Jahren festgelegt. Diese Vergabekriterien hat der Rat einstimmig mit ja beschlossen.
Quadratmeter-Preis und Straßennamen festgelegt
Der Rat bestätigte einstimmig den Beschluss des Quadratmeter-Preises für die Ersterschließung aus der Sitzung vom 20. Juli. Die Gemeinde bietet so ihre Grundstücke einschließlich der Kosten für die Ersterschließung im Neubaugebiet "Sonnenweg" zu einem Quadratmeter-Preis von 225 Euro zum Kauf an. Alle dortigen Bauplätze werden zum Verkauf angeboten; ein stufenweiser Verkauf war nicht erwünscht.
Viele Bürgerinnen und Bürger folgten dem Aufruf der Gemeinde zur Namensfindung für Straßennamen im Neubaugebiet. Der Rat beschloss einstimmig für die Querstraße parallel zum Spurbahnweg den Namen "Wiesengrund", für die Verlängerung der Seinsheimstraße "Am Hohlweg" und für die Parallelstraße zum Sonnenweg "Weihenweg".
"Jetzt haben wir die wichtigsten Kriterien für das Neubaugebiet Sonnenweg festgelegt und jetzt können die Bauwilligen beginnen", sagte Bürgermeisterin Birgit Börger.
Der Gemeinderat beschloss außerdem den vorhabenbezogenen Bebauungsplan "Solarenergieanlage Bibergau Am Obstgarten" sowie die 14. Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Dettelbach einstimmig.
Stadt Volkach: Generalsanierung des Freibades
Grundsätzlich hat der Gemeinderat in der Gemeinderatssitzung vom 19. September seine Bereitschaft zur Kostenbeteiligung bei der Generalsanierung des Freibads in der interkommunalen Zusammenarbeit im Rahmen der ILE Mainschleife Plus signalisiert. Diese Bereitschaft haben bereits die Gemeinden Sommerach, Nordheim am Main, Schwanfeld, Wipfeld und der Markt Eisenheim erklärt. Der Rat schloss sich dem Projekt in Höhe von 1,80 Euro pro Einwohner für einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren einstimmig an.
Demnächst wird die Stadt Volkach ein Treffen mit allen interessierten Gemeinden organisieren und Näheres besprechen. Hierbei wird auch der aktuelle Planungsstand mit Entwürfen vorgestellt. Durch die fünfjährige interkommunale Zusammenarbeit ist es der Stadt Volkach möglich, einen Förderbonus des Freistaates in Höhe von 10 Prozent zu erhalten.