Eine Kindertagesstätte mit vier Gruppen und darüber auf vier Geschossen ambulant betreutes Wohnen für Menschen mit Behinderung und Senioren: Das plant die Arche gGmbH im Quartier "Am Gerbrunner Tor" am östlichen Ende des neuen Stadtteils Hubland. In der Kommission für Stadtbild und Architektur (KoSA) bekamen Arche-Geschäftsführer Rolf Müßig und Architekt Martin Eckert viel Zustimmung für das Projekt.
Das Planquartier V am ehemaligen Nord-Ost-Eingang der Landesgartenschau liegt kurz vor Gerbrunn im Norden des Gewerbegebiets Skyline Hill. Neben rund dreißig Parzellen für Einfamilienhäuser sollen im letzten Abschnitt der Konversion der ehemaligen Leighton Barracks auch etwa 230 Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau durch die Würzburger Wohnbaugenossenschaften Brunowerk und Heimathilfe sowie die staatliche Wohnbaugesellschaft Bayernheim GmbH entstehen.
Moderne und innovative Wohnformen sollen entstehen
Für die ortsnahe Kleinkindbetreuung will die Arche gGmbH auf dem Grundstück am künftigen Emmy-Noether-Platz im Erdgeschoss eines fünfstöckigen Gebäudes und einem Anbau eine Kita mit knapp 500 Quadratmetern Fläche für zwei Regelgruppen und zwei Krippengruppen errichten.
In den vier Vollgeschossen darüber "wollen wir moderne und innovative Wohnformen für Menschen mit Behinderung und für Senioren schaffen", erläuterte Rolf Müßig in der KoSA. Durch ambulante Betreuung soll den Bewohnerinnen und Bewohnern ein möglichst selbstbestimmtes Leben und die aktive Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht werden.
Das Gebäude wird an der Ostkante des vom Gartenamt begrünten Emmy-Noether-Platzes stehen, dahinter sind Grün- und Spielflächen mit vielen schattenspendenden Bäumen für die Kinder geplant. "Der Bauherr denkt auch darüber nach, die Außenfläöchen außerhalb der Kita-Öffnungszeiten öffentlich zugänglich zu machen", sagte Martin Eckert vom Würzburger Büro Eckert + Partner Architekten.
Möglichst wenige Stellplätze mit Hilfe moderner Mobilitätskonzepte
Zum Projekt gehört auch eine Tiefgarage, die von der künftigen Jenny-Hausmann-Straße im Norden des Grundstücks aus angefahren wird. Die Anzahl der Stellplätze sollen mit Hilfe moderner Mobilitätskonzepte so gering wie möglich gehalten werden. Eckert präsentierte einen Vorentwurf mit mehreren möglichen Fassadengestaltungen und begrünten Flachdächern.

Diskutiert wurde hauptsächlich über die Lage des Eingangs der Kita, der nach übereinstimmender Auffassung der Kommission auf der Westseite des Gebäudes direkt an der öffentlichen Grünanlage liegen sollte. "Es wäre eine vertane Chance, den Eingang nicht dort zu machen", betonte Architektin Ingrid Burgstaller aus München. Mit diesem und einigen weiteren Hinweisen aus der KoSA soll die Planung des Projekts jetzt weitergehen.